Surfing the Pacific

Groove Synthesis 3rd Wave – Wavetable Synthesizer im Test

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(Bild: Dirk Heilmann)

Bei königsblauen Synthesizern denkt man sehnsüchtig an die Instrumente von PPG. Mit seinem Debüt 3rd Wave greift der kalifornische Hersteller Groove Synthesis das Thema Wavetables auf und verbindet Inspiration mit zahlreichen Ergänzungen.

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Mit seinen Instrumenten erlangte Wolfgang Palm zurecht Weltruhm und prägte die Popmusik der Achtziger klanglich mit, von Depeche Mode über Tangerine Dream bis hin zu Frankie Goes to Hollywood. Kaum verwunderlich, dass sich auch Firmengründer Bob Coover für den PPG Wave begeisterte und das Konzept in modernisierter Form aufgreifen wollte.

Äußerlich huldigt der 3rd Wave den PPG Wave-2-Modellen. Das Aluminiumgehäuse ist robust, bühnentauglich und dank doppelter Pulverlackbeschichtung überaus dekorativ. Die 5-Oktaven-Klaviatur von Fatar (TP/9S) ist leicht gewichtet und bietet Anschlagsdynamik und monofonen Aftertouch. Pitch- und Modulationsrad sind auch an Bord. Hinzu kommen drei rückwärtige Pedalanschlüsse. Eine Geschmacksfrage sind die Drucktaster, die an PPG erinnern, aber mit Innenbeleuchtung und klarem Druckpunkt versehen sind. Vor allem aber glänzt der Synthesizer durch seine reglerbestückte Bedienoberfläche.

Klangerzeugung

Der 3rd Wave bietet 24 Stimmen, die auf vier Parts verteilt werden, jede mit drei digitalen Oszillatoren, die pegelbar in die Filter münden. Zunächst durchläuft das Signal ein digitales Multimode-Filter (12 dB/Okt.) mit Überblendung von Tiefpass über Notch zum Hochpass und schaltbarem Bandpassbetrieb. Es folgt das analoge Tiefpassfilter (24 dB/Okt.) mit regelbarer Sättigung und Resonanz bis zur Selbstoszillation. Es basiert auf einem SSI 2140, dem Redesign des SSM 2040 von Dave Rossum, der einst im Prophet-5 Rev2 zum Einsatz kam. Es unterscheidet sich von allen PPG- und Waldorf-Instrumenten und wurde laut Hersteller aus klanglichen Gründen und seiner hohen Stimmstabilität gewählt.

Nächste Stationen sind der analoge VCA und die doppelte digitale Effektsektion mit Bypass-Tasten, die pro Part bereitsteht. Direkt regelbar sind neben der Mischung und der Algorithmenauswahl zwei Parameter und die Temposynchronisierung. Schließlich gelangen die Signale über einen Part-Mixer mit Panoramasteuerung über vier Stereoausgänge und einen Kopfhörerausgang an die Außenwelt.

Den kompletten Testbericht findest du in der Sound&Recording-Ausgabe 03/2023. Hier versandkostenfrei bestellen oder als PDF kostengünstig herunterladen.   

Jeder Oszillator hat Zugriff auf
einen eigenen Wavetable.

TastaturDer
integrierter Pattern
Sequencer steht pro Part
zur Verfügung.

Jede Menge Regler
und Taster ermöglichen
einen schnellen
Echtzeitzugriff.

3rd Wave und PPG Wave 2.28 (1982 – 1984)

Auf der Rückseite finden sich vier Stereoausgänge.

Hersteller/Vertrieb: Groove Synthesis 3rd Wave

Internet: www.groovesynthesis.com

Preis: ca. 4.995,– Dollar + Tax

Unsere Meinung:
+++ vielseitiger edler Klang
+++ drei Oszillatoren pro Stimme und analoges Filter
++ umfassende Modulationen
+ 24 Stimmen, vierfach multitimbral
– wenige Speicherplätze für eigene Wavetables

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