Die Geschichte von Korg
Es ist noch gar nicht so lange her, dass viele Firmen der Musikbranche ihre eigene Geschichte vernachlässigten, obwohl viele Fans die Geräte aus der Vergangenheit regelrecht glorifizieren. Nach und nach setzte ein Umdenken ein, man belebte alte Synthesizer wieder und ein paar engagierte Leute trugen alles Verfügbare zu Firmengeschichten, Entwicklungen und Produkten zusammen.
Der Musiker und Komponist Alex Ball hat auf seinem Youtube-Kanal schon viele Vintage-Ikonen präsentiert, aber auch umfassende Storys zu Herstellern oder speziellen Soundtracks recherchiert. So gibt es zum Beispiel eine knapp zweistündige Doku zu ARP und in unserem Blog-Beitrag zum Fairlight CMI III haben wir sein Video zum Terminator 2-Soundtrack eingebunden.
Jetzt hat Alex Ball das Video “Traveler – A Korg Retrospective” zur Historie der Firma fertig gestellt. Das Video deckt nicht nur eine Vielzahl von Synthesizern, Orgeln, Drummaschinen und anderer Gear ab, die seit der Gründung der Firma 1963 bis heute entwickelt wurden, sondern zeigt u.a. auch seltene Fotos aus der Anfangszeit und ein Werbeclip aus den 80er Jahren. Dazwischen gibt es musikalische Kostproben der bekanntesten und einflussreichsten Korg-Geräte, wie DoncaMatic -und MiniPops-Drummaschinen, MiniKorg 700, 800 DV, Polyphonic Ensemble, MS-20, Polysix, MonoPoly, M1, Wavestation, Prophecy, Electribes, Microkorg um nur ein paar zu nennen. Kleiner Tipp: der größte Lacher (oder auch Aha-Effekt) ist ab Minute 34:35 zu finden.
Auch der Fachbuchverlag Bjooks widmet sich mit “PATCH & TWEAK with KORG” der Firma. Das Buch wurde auf der Superbooth 22 angekündigt. Ursprünglich hieß es, dass das Buch mit dem Korg NTS-2 Oscilloscope im Bundle ausgeliefert werden soll. Doch das wird wohl erst 2023 der Fall sein. Wer nicht warten will, kann das Buch jetzt schon erwerben, allerdings “solo”.
Das 216 Seiten starke Buch beinhaltet neben Abbildungen und Informationen zu den Korg-Geräten auch über 25 Interviews mit Musikern und Entwicklern sowie ein Vorwort von Kitaro. Der Preis beträgt 45,- US-Dollar und ihr könnt es bei Bjooks unter diesem Link finden.
Als kleinen Bonus gibt es noch einen Hinweis zum “musée Korg”, das in der japanischen Stadt Nakatsugawa beheimatet ist und Informationen zur Doku von Alex Ball beigesteuert hat. Obwohl die private Sammlung schon seit Jahrzehnten zusammengetragen wurde, gibt es erst seit Juli 2022 eine Webseite, die ihr unter diesem Link, sowie den dazu gehörenden Instagram-Account, aufrufen könnt. Das Museum zeigt über 100 Korg-Produkte, darunter sehr selten Stücke, auf einer Fläche von nicht mal 70qm, denn die Sammlung ist in einem typisch japanischen Privathaus ausgestellt.