Der App-Flüsterer

Angeklickt: Audiobus 3 (iPhone/iPad)

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Wer früher verschiedene Apps zusammenschließen wollte, brauchte mehrere Geräte und musste alles umständlich verkabeln. Die App Audiobus versuchte schließlich, dieses Problem zu lösen und übernahm die Aufgabe softwareseitig.

Das Konzept

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Das Prinzip hinter der App: ihr wählt eine App zur Klangerzeugung und “verkabelt” sie virtuell etwa mit einer Effekt- oder Recordingapp. Die Apps können sich dabei auf dem gleichen Gerät befinden – Audiobus ermöglicht also die Kommunikation dazwischen.

 

Leerer Hauptbildschirm der App auf dem iPad. In der Mitte befindet sich die Auswahl für die Apps zu den Kategorien Input, Effect und Output.

 

Neu in Version 3 ist dabei insbesondere ein erneutertes MIDI Routing-System und ein mitgelieferter Mixer – außerdem sieht die Oberfläche etwas reduzierer aus, wobei das in Version schon ähnlich war. Praktisch ist auch der Support für Audio Units, die sich jetzt jeweils im Browser der App auswählen lassen.

In Aktion

Über den Workflow der App braucht man eigentlich nicht viele Worte verlieren: ihr wählt zunächst aus einem der drei Kategorien Input, Effect und Output eine App aus – und aktiviert diese, falls noch nicht geschehen. Zuvor müsst ihr jeweils einmalig freigeben, ob Audibus die andere App öffnen kann und andersherum. Das macht auch insofern Sinn, als dass dabei kaum ein Vertipper passieren kann. Praktisch ist auch, dass im Auswahlmenü der jeweiligen Kategorie nur die Apps auf eurem Gerät aufgeführt werden, die auch als Input oder Effekt verwendet werden können. Eine Liste aller kompatibler Apps findet sich im Reiter Apps in der Ecke oben links.

Beim ersten Öffnen einer App mit Audiobus müsst ihr diesen Zugriff erst erlauben.

 

Von Audibus aus switcht ihr dann in die anderen Apps – soweit so gut. Nicht so wirklich gefallen hat uns aber die Bedienung wenn wir wieder zurück oder zwischen den Apps wecheln wollten: hier erscheint am Rand eine eigentlich praktische kleine Leise, über die ihr die verschiedenen Apps eures Setups auswählen könnt – das ist aber fummelig und hat nicht immer geklappt, weswegen man dann manuell wechseln musste.

Habt ihr alles ausgewählt, kommunizieren die gewählten Apps miteinander – wobei der eingebaute Mixer jetzt insofern eine Bereicherung darstellt, als dass ihr hier unkompliziert die Lautstärke regeln könnt, ohne extra vorher in die entsprechende App zu wechseln.

 

Die neue Mixerfunktion lässt ich euren Input regeln sowie muten oder auf Solo stellen.

 

Euer Setup könnt ihr zudem auch speichern und später wieder abrufen. Über den Settings-Parameter kann die Latenz sowie weitere Einstellungen vorgenommen werden. Hier findet sich auch die Auswahl darüber, ob ihr Ableton Link aktivieren wollt.

 

Das Einstellungs-Menü der App. Hier lassen sich auch Einstellungen zur Latenz vornehmen.

 

Fazit

Audiobus 3 ist ein Update, dessen Neuerungen im Detail deutlich werden. Das soll aber nicht heißen, dass die Versionen davor nicht schon sehr gut waren – wer die verschiedenen Apps zum Musikmachen auf seinem iPad oder iPhone miteinander verknüpfen will, kommt mit dem Helferlein sehr gut zum Ziel. Schade war die manchmal etwas fummelige Bedienung der App-Wechsel-Leiste am Rand – ein manueller Wechsel schafft da aber einfache Abhilfe. Auch Audiobus 3 ist wie zuvor mit einer Vielzahl an Apps sowie Ableton Link kompatibel und bekommt damit eine Empfehlung für das mobile Musikmachen!


Appdaten auf einen Blick:

Audiobus | iPhone und iPad | 10,99€ | 48 MB | Version 3.0.1 | Stand: 11. Juni 2017

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