Shannons Dance Pop-Klassiker nachspielen

“Let the Music play” wird 40

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Am 19. September 1983 wurde die erste Single von Shannon veröffentlicht: “Let the Music play”. Der Song wurde von der Breakdance-Welle absorbiert, die sich gerade auf ihren Höhepunkt zubewegte. Tatsächlich aber war der Top-Hit eine Blaupause für viele nachfolgende Dance Pop-Songs.

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“Let the Music play” wurde von Chris Barbosa und Ed Chisolm geschrieben. Barbosa produzierte auch, zusammen Mark Liggett, den komplett elektronischen Track, bei dem nur eine Drum-Maschine und mehrere Synthesizer eingesetzt wurden. Auf Gitarre, E-Bass, Bläser oder andere Instrumente wurde verzichtet. Deswegen fügte der Song sich so gut in die damalige Electro-Szene ein, obwohl damit eigentlich nichts zu tun hatte.

Die Synthesizer wurde alle von dem Studiomusiker Robbie Kilgore gespielt. Seht euch mal seine eindrucksvolle Credit-Liste an, die ihr unter diesem Link findet. Der Rhythmus wurde mit einer Roland TR-808 programmiert. Der Snare hat man dabei ein markantes Gated Reverb verpasst, von dem auch die Kick ihren Teil abbekam.

Für den Bass kam eine Roland TB-303 zum Einsatz. Die sehr einfache, auf 16tel Noten basierende Bassline sticht durch ihren “schmatzenden” Sound hervor, der durch die Resonanz kurz vor der Selbstoszillation entsteht. Allerdings wurden bei “Let the Music play” weder von den Accent- und Slide-Funktionen Gebrauch gemacht, noch wurde an den Reglern getweakt. Dieses Stilmittel kam erst 1987 mit den wegweisenden “Acid Tracks” von Phuture in Mode. Die Synthesizer-Parts der Produktion sind nicht detailliert dokumentiert. Als sicher gilt nur, dass ein Roland JX-3P dabei war.

Der Song eignet sich zum Nachspielen, da man ihn mit aktuellen Drum-Maschinen und Synthesizern recht authentisch reproduzieren kann. Zum einen verweisen wir auf unsere Top 5-Liste mit modernen 808-Klonen, die man für den Beat einsetzen kann. Ebenso gibt es eine große Auswahl an 303-Nachbauten und Plug-ins. Mit polyphonen 2-OSC-Synthesizern kann man sich den Flachen- und Leadsounds gut annähern.

Die Noten zum Song können von einschlägigen Webseiten wie zum Beispiel Sheetmusicdirect oder Musicnotes bezogen werden.

Die Cover-Version “benanderson89” ist schon dicht am Original dran, wenngleich man im A/B-Vergleich dann doch einen klaren Unterschied im Mix hört.

Folgende Version von “chisel316” macht deutlich, wie wichtig die richtigen Einstellungen bei der Bassline und den Synthsounds sind, damit man nicht vom Original abfällt.

Oder man lässt wie “Lexy Panterra” den ganzen Synthesizer-Kram beiseite und fokussiert sich auf das Wesentliche: den Song an sich.

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