Der „Confusion“-Sound von The Pump Panel: Acid-Bass Behringer TD-3
Der Track (Original New Order – Confusion (1983) basiert auf einem stark verzerrten, aggressiven Acid-Basslauf aus einer Roland TB-303 – und genau diesen Charakter kann die TD-3 sehr gut emulieren. Wir fokussieren uns auf die Filtermodulation, Accent/Slide-Techniken und externe Effekte wie Verzerrer und EQ: Acid-Bass für die Behringer TD-3
2.Wellenformwahl: Sägezahn oder Rechteck?
Die Behringer TD-3 bietet wie die originale TB-303 zwei Wellenformen:
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Sägezahn (Saw): Heller, durchsetzungsstarker Klang, gut für Leads oder harsche Acid-Lines
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Rechteck (Square): Hohl klingend, bassiger und fokussierter auf den mittleren Frequenzbereich
🎯 Für den Confusion-Track solltest du die Rechteck-Wellenform verwenden.
Sie erzeugt das typisch „hohl-brummende“, pulsierende Bassgefühl, das du im Pump Panel Remix hörst.
So stellst du die Wellenform ein:
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Auf der TD-3 einfach den kleinen Kippschalter auf Square (Rechteck) stellen.
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Achte darauf, dass die Resonanz trotzdem hoch bleibt – die Rechteckwelle bringt mehr Substanz, aber kann durch zu viel Resonanz auch an Bass verlieren.
💡 Tipp: Wenn du unsicher bist, schalte live zwischen den beiden Wellenformen um – du wirst sofort hören, dass die Square-Wave dichter und musikalischer für diesen Track klingt.
2. Filter-Einstellungen
Der charakteristische „Confusion“-Sound lebt von einem hart resonierenden, sich öffnenden und schließenden Filter.
TD-3 Filter-Settings:
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Cutoff: 2–4 (live modulierbar, idealerweise automatisiert)
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Resonance: 75–100% (voll aufgedreht ergibt diesen pfeifenden Sound)
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Envelope Mod: 60–80%
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Decay: 60–70%
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Accent: 80–100%
💡 Tipp: Während des Pattern-Playbacks den Cutoff per Hand modulieren, um Dynamik und Drive zu erzeugen – genau wie im Originaltrack.
3. Drive & Distortion
Der Pump Panel Mix lebt vom verzerrten 303-Sound. Die TD-3 hat einen eingebauten Overdrive, aber für den Blade-Sound brauchst du noch mehr Schmutz.
Integrierter Overdrive der TD-3:
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Drive Regler: auf ca. 80%
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Optional: interner Overdrive ausschalten und externen Distortion nutzen
Externe Verzerrer (Empfehlungen):
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Multiband Distortion Plugins (für DAW: Fabfilter Saturn, Soundtoys Decapitator)
- Dtronics DT-303
4. EQ & Frequenzbearbeitung
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Lowcut: unter 100 Hz leicht filtern, wenn der Mix zu „wummernd“ wird
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Boost: 2–3 kHz anheben für mehr Präsenz
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High-Shelf: über 7 kHz leicht anheben, um Obertöne des Resonanzpfeifens zu betonen
5. Zusätzliche Modulation & FX
Im Originaltrack werden folgende Effekte eingesetzt:
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Flanger/Phaser (leicht im Hintergrund für Bewegung)
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Stereo-Delay (kurzzeitiges Ping-Pong-Delay auf 1/16 oder 1/8)
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Reverb: sparsam einsetzen (Plate oder Room)
6. Live Jam Tipps
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Pattern in der TD-3 loopen lassen und:
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Cutoff live modulieren
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Drive währenddessen variieren
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Pattern wechseln mit Variationen
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Accent und Slide bewusst einsetzen
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Fazit: Acid-Bass Behringer TD-3
Der Confusion-Sound ist hypnotisch, druckvoll und lebt von seiner markanten Filtermodulation. Mit der Behringer TD-3 lässt sich dieser legendäre Acid-Techno-Klang authentisch nachbilden – insbesondere durch den Einsatz der Rechteck-Wellenform, einer hohen Resonanz und geschickt gesetzten Slides und Accents im Sequencer. Die TD-3 liefert dabei das klassische 303-Feeling und eignet sich hervorragend für treibende, industrielle Basslines wie im Blade-Soundtrack. Wer zusätzlich mit Verzerrung, Delay und Filterautomation arbeitet, kann den Sound noch lebendiger und durchsetzungsfähiger gestalten.
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