Soundtutorial: Acid-Bass Behringer TD-3 aus dem Film „Blade“ (1998)

Acid-Bass aus der Behringer TD-3

Der „Confusion“-Sound von The Pump Panel: Acid-Bass Behringer TD-3

Der Track (Original New Order – Confusion (1983) basiert auf einem stark verzerrten, aggressiven Acid-Basslauf aus einer Roland TB-303 – und genau diesen Charakter kann die TD-3 sehr gut emulieren. Wir fokussieren uns auf die Filtermodulation, Accent/Slide-Techniken und externe Effekte wie Verzerrer und EQ: Acid-Bass für die Behringer TD-3

2.Wellenformwahl: Sägezahn oder Rechteck?

Die Behringer TD-3 bietet wie die originale TB-303 zwei Wellenformen:

  • Sägezahn (Saw): Heller, durchsetzungsstarker Klang, gut für Leads oder harsche Acid-Lines

  • Rechteck (Square): Hohl klingend, bassiger und fokussierter auf den mittleren Frequenzbereich

🎯 Für den Confusion-Track solltest du die Rechteck-Wellenform verwenden.
Sie erzeugt das typisch „hohl-brummende“, pulsierende Bassgefühl, das du im Pump Panel Remix hörst.

So stellst du die Wellenform ein:

  • Auf der TD-3 einfach den kleinen Kippschalter auf Square (Rechteck) stellen.

  • Achte darauf, dass die Resonanz trotzdem hoch bleibt – die Rechteckwelle bringt mehr Substanz, aber kann durch zu viel Resonanz auch an Bass verlieren.

💡 Tipp: Wenn du unsicher bist, schalte live zwischen den beiden Wellenformen um – du wirst sofort hören, dass die Square-Wave dichter und musikalischer für diesen Track klingt.

2. Filter-Einstellungen

Der charakteristische „Confusion“-Sound lebt von einem hart resonierenden, sich öffnenden und schließenden Filter.

TD-3 Filter-Settings:

  • Cutoff: 2–4 (live modulierbar, idealerweise automatisiert)

  • Resonance: 75–100% (voll aufgedreht ergibt diesen pfeifenden Sound)

  • Envelope Mod: 60–80%

  • Decay: 60–70%

  • Accent: 80–100%

💡 Tipp: Während des Pattern-Playbacks den Cutoff per Hand modulieren, um Dynamik und Drive zu erzeugen – genau wie im Originaltrack.


3. Drive & Distortion

Der Pump Panel Mix lebt vom verzerrten 303-Sound. Die TD-3 hat einen eingebauten Overdrive, aber für den Blade-Sound brauchst du noch mehr Schmutz.

Integrierter Overdrive der TD-3:

  • Drive Regler: auf ca. 80%

  • Optional: interner Overdrive ausschalten und externen Distortion nutzen

Externe Verzerrer (Empfehlungen):


4. EQ & Frequenzbearbeitung

  • Lowcut: unter 100 Hz leicht filtern, wenn der Mix zu „wummernd“ wird

  • Boost: 2–3 kHz anheben für mehr Präsenz

  • High-Shelf: über 7 kHz leicht anheben, um Obertöne des Resonanzpfeifens zu betonen


5. Zusätzliche Modulation & FX

Im Originaltrack werden folgende Effekte eingesetzt:

  • Flanger/Phaser (leicht im Hintergrund für Bewegung)

  • Stereo-Delay (kurzzeitiges Ping-Pong-Delay auf 1/16 oder 1/8)

  • Reverb: sparsam einsetzen (Plate oder Room)


6. Live Jam Tipps

  • Pattern in der TD-3 loopen lassen und:

    • Cutoff live modulieren

    • Drive währenddessen variieren

    • Pattern wechseln mit Variationen

    • Accent und Slide bewusst einsetzen

Fazit: Acid-Bass Behringer TD-3

Der Confusion-Sound ist hypnotisch, druckvoll und lebt von seiner markanten Filtermodulation. Mit der Behringer TD-3 lässt sich dieser legendäre Acid-Techno-Klang authentisch nachbilden – insbesondere durch den Einsatz der Rechteck-Wellenform, einer hohen Resonanz und geschickt gesetzten Slides und Accents im Sequencer. Die TD-3 liefert dabei das klassische 303-Feeling und eignet sich hervorragend für treibende, industrielle Basslines wie im Blade-Soundtrack. Wer zusätzlich mit Verzerrung, Delay und Filterautomation arbeitet, kann den Sound noch lebendiger und durchsetzungsfähiger gestalten.


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