Fame HPA-6000 im Test – 6-Kanal Kopfhörerverstärker für Studio, Homestudio und Proberaum
Fame HPA-6000 Test: Wer mit mehreren Musikern gleichzeitig aufnehmen möchte oder einfach verschiedene Kopfhörermischungen im Griff haben will, landet früher oder später bei einem Kopfhörerverstärker. Der Fame HPA-6000 ist genau für diesen Zweck gebaut: ein kompakter 6-Kanal Kopfhörerverstärker im 19″-Format mit vier Stereo-Eingängen, 22 Ohm Ausgangsimpedanz und einem Signal-Rausch-Abstand von 80 dB.
Erster Eindruck und Verarbeitung
Schon beim Auspacken wirkt der Fame HPA-6000 deutlich „ernster“ als viele kleine Desktop-Verteiler. Das Metallgehäuse ist robust ausgeführt, sodass sich das Gerät ohne Bedenken ins Rack schrauben lässt, aber dank der mitgelieferten Gummifüße funktioniert der Betrieb auf dem Studiotisch genauso gut. Die Front ist bewusst schlicht gehalten: sechs identische Kanäle mit Lautstärkeregler und Quellenwahl, dazu Status-LEDs und die Kopfhörerausgänge – fertig. Dadurch findet man sich ohne Handbuch sofort zurecht, was im stressigen Recording-Alltag ein echter Pluspunkt ist.
Die Haptik der Regler ist für die Preisklasse absolut in Ordnung. Nichts wirkt wackelig, und die Rasterung der Input-Wahlschalter vermittelt ein sicheres Gefühl, wenn man schnell zwischen verschiedenen Quellen umschaltet. Für ein Gerät, das häufig von mehreren Musikern angefasst wird, ist das wichtiger, als man im ersten Moment denkt.
Anschlüsse und Funktionen
Der Fame HPA-6000 ist als klassischer „Arbeitstier“-Verstärker konzipiert. Auf der Rückseite stehen vier Stereo-Eingänge, die jeweils als Pärchen von 6,3-mm-Klinkenbuchsen ausgeführt sind. Damit lassen sich zum Beispiel mehrere Kopfhörermischungen aus dem Audio-Interface, verschiedene Subgruppen vom Mischpult oder ein zusätzlicher Play-Along-Player einspeisen.

Jeder der sechs Kanäle auf der Front besitzt einen eigenen Input-Wahlschalter, mit dem sich eine der vier Stereoquellen auswählen lässt, sowie einen dedizierten Lautstärkeregler. So hört der Drummer bei Bedarf einen Click-Mix, während der Sänger die Vocals etwas lauter und der Gitarrist mehr von den Gitarren hört – alles am selben Gerät, ohne komplizierte Verkabelung oder zusätzliche Verteiler.
Die Kopfhörerausgänge selbst sind als 6,3-mm-Stereoklinke ausgeführt, was perfekt zu Studiokopfhörern und Bühnen-Headsets passt. Für den Einsatz mit kleinen Consumer-Kopfhörern braucht man lediglich einen Adapter, der in den meisten Studios ohnehin schon rumliegt.
Ebenfalls an der Rückseite befindet sich ein Ein/Aus-Kippschalter, was für den Rack-Einbau ein wenig unpraktisch erscheint.
In der Praxis: Monitoring für Band, Podcast und Unterricht
Im Studioalltag zeigt sich schnell, wie flexibel der Fame HPA-6000 ist. Durch die sechs getrennten Kanäle lassen sich komplette Bands komfortabel mit Monitoring versorgen. Während ein Kanal für den Produzenten im Regieraum reserviert ist, können die übrigen fünf Musiker im Aufnahmeraum jeweils ihre bevorzugte Mischung wählen.
Auch im Homestudio macht der HPA-6000 Sinn, obwohl man vielleicht selten alle sechs Ausgänge gleichzeitig nutzt. Die Möglichkeit, eine Mischung für sich selbst, eine zweite für Gastmusiker und vielleicht noch eine Streaming- oder Recording-Variante bereitzustellen, sorgt für deutlich entspannteres Arbeiten. Die im Handbuch genannten Einsatzbereiche – Studio, Homestudio, Bühne, Proberaum, Podcasting, Streaming, Konferenzen und Medienstationen – decken sich daher sehr gut mit der Praxis.
Beim Podcasting oder Streaming ist der Verstärker ebenfalls hilfreich: Mehrere Gesprächspartner können sich komfortabel abhören, ohne dass man ständig an Pegeln im Interface herumspielen muss. Wer in der Musikschule arbeitet oder Workshops gibt, kann mit dem HPA-6000 zudem mehrere Lernende gleichzeitig mit demselben Playback versorgen.

Klang und Performance
Klanglich verhält sich der Fame HPA-6000 angenehm neutral. Er färbt das Signal nicht hörbar, sondern verstärkt es schlicht – genau das, was man von einem Kopfhörerverstärker erwartet. Die Verstärkung reicht locker aus, um gängige Studio-Kopfhörer auch bei etwas leiseren Zuspielern auf praxisgerechte Pegel zu bringen.
Die technischen Daten unterstützen diesen Eindruck: Der maximale Eingangspegel von +25 dB bietet ausreichend Headroom, sodass auch kräftige Signale aus professionellen Audiointerfaces oder Mischpulten nicht sofort an die Grenze stoßen. Die Ausgangsimpedanz von 22 Ohm ist für die meisten Studiokopfhörer gut geeignet, und das S/N-Verhältnis von 80 dB liegt in einem soliden Bereich für diese Preisklasse, sodass in der Praxis kein störendes Rauschen auffällt.
Selbst bei höheren Lautstärken bleibt der Klang kontrolliert; Verzerrungen entstehen in der Regel erst dann, wenn der Zuspieler bereits am Limit arbeitet oder der Kopfhörer selbst an seine mechanischen Grenzen kommt. Wichtig ist natürlich, dass man wegen des Gehörschutzes nicht dauerhaft am oberen Anschlag unterwegs ist – der Verstärker kann deutlich lauter, als gesund wäre.
Bedienung und Sicherheit
Ein großer Vorteil in der täglichen Arbeit ist die einfache Bedienung. Der HPA-6000 besitzt keine versteckten Menüs und keine verwirrenden Zusatzfunktionen, sondern konzentriert sich auf das Wesentliche. Beim Einschalten empfiehlt es sich, die Lautstärkeregler zunächst herunterzudrehen und das Pegeln langsam vorzunehmen. Genau diese Vorgehensweise wird auch in der Anleitung beschrieben, um plötzliche Pegelspitzen und mögliche Gehörschäden zu vermeiden.
Die Stromversorgung erfolgt über das mitgelieferte Netzkabel, das laut Hersteller ausschließlich verwendet werden sollte. Außerdem weist das Manual auf korrekte Erdung, ausreichende Belüftung und den Betrieb im Innenraum hin, was für den Einsatz im Rack oder auf dem Studiotisch problemlos umzusetzen ist.

Fame HPA-6000 im Test: Kritikpunkte
Natürlich ist der Fame HPA-6000 kein Luxusgerät mit integrierten Effektsektionen oder individuell regelbaren EQs pro Kanal. Wer pro Musiker noch getrennte Aux-Eingänge, Balance-Regler oder komplexe Individual-Mixes direkt am Kopfhörerverstärker benötigt, greift eher zu deutlich teureren Lösungen. Auch die Tatsache, dass alle Eingänge und Ausgänge unsymmetrisch auf 6,3-mm-Klinke ausgelegt sind, kann in sehr großen Setups eine Rolle spielen, in den meisten Studios und Proberäumen ist das aber unproblematisch.
Fazit – Für wen lohnt sich der Fame HPA-6000?
Der Fame HPA-6000 ist ein unkomplizierter, solide gebauter 6-Kanal Kopfhörerverstärker, der in vielen Situationen genau das liefert, was man braucht: laute, saubere und individuell wählbare Kopfhörersignale für bis zu sechs Nutzer gleichzeitig. Dank der vier Stereo-Eingänge, der einfachen Quellenwahl pro Kanal und der robusten 19″-Bauweise eignet er sich sowohl für klassische Tonstudios als auch für Homerecorder, Musikschulen, Bands im Proberaum, Podcaster und Content Creator.
Wer einen preiswerten, zuverlässigen und leicht zu bedienenden Kopfhörerverstärker sucht, der ohne Schnickschnack auskommt und trotzdem flexibel genug für verschiedene Setups ist, findet im Fame HPA-6000 eine sehr attraktive Lösung – gerade, wenn mehrere Musiker gleichzeitig glücklich gemacht werden sollen.
Fazit:
Summary
Der Fame HPA-6000 ist ein unkomplizierter, solide gebauter 6-Kanal Kopfhörerverstärker, der in vielen Situationen genau das liefert, was man braucht: laute, saubere und individuell wählbare Kopfhörersignale für bis zu sechs Nutzer gleichzeitig. Dank der vier Stereo-Eingänge, der einfachen Quellenwahl pro Kanal und der robusten 19″-Bauweise eignet er sich sowohl für klassische Tonstudios als auch für Homerecorder, Musikschulen, Bands im Proberaum, Podcaster und Content Creator.
Wer einen preiswerten, zuverlässigen und leicht zu bedienenden Kopfhörerverstärker sucht, der ohne Schnickschnack auskommt und trotzdem flexibel genug für verschiedene Setups ist, findet im Fame HPA-6000 eine sehr attraktive Lösung – gerade, wenn mehrere Musiker gleichzeitig glücklich gemacht werden sollen.
Pro
- „Built-like-a-tank“
- Viel Leistung für wenig Geld
- Dank robuster Bauweise auch Live-tauglich
Contra
- Ein/Aus-Schalter auf der Rückseite
Link zur Herstellerseite: MUSIC STORE professional – Musikinstrumente online kaufen | Deutschland

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Leitender Redakteur – keyboards.de
Multiinstrumentalist • Audio Engineer • Kreativer Tüftler • Familienvater • Pen-&-Paper-Enthusiast

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