In der Welt der Musikproduktion gibt es berühmte Synthesizer, die mehr sind als nur Werkzeuge – sie sind stilprägend, unverkennbar und haben den Klang ganzer Generationen definiert. Synthesizer gehören ohne Zweifel zu diesen klanglichen Ikonen. Im Laufe der Jahrzehnte haben sich einige Modelle als besonders einflussreich herauskristallisiert: entweder weil sie durch einen markanten Sound mit weltbekannten Songs assoziiert werden, oder weil sie durch technische Innovationen die Musiklandschaft nachhaltig verändert haben. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf einige der berühmtesten Synthesizer der Musikgeschichte und erklären, was sie so einzigartig macht.
Berühmte Synthesizer: Yamaha CS-80 – Der Blade-Runner-Synthesizer
Der Yamaha CS-80 wurde im Jahr 1977 vorgestellt und gilt bis heute als einer der ausdrucksstärksten polyphonen Analogsynthesizer überhaupt. Er basiert auf subtraktiver Synthese und verfügt über zwei Oszillatoren pro Stimme bei insgesamt acht Stimmen. Besonders herausragend ist seine umfangreiche Expressivität, die unter anderem durch Polyphonic Aftertouch und einen Ribbon-Controller ermöglicht wird. Dadurch lassen sich Pitch-Bends, Filterfahrten und andere Modulationen besonders intuitiv und musikalisch steuern – ein Traum für alle, die ihre Sounds lebendig gestalten wollen.
Berühmt wurde der CS-80 vor allem durch Vangelis’ Soundtrack zum Film „Blade Runner“. Die melancholisch-futuristische Klanglandschaft des Films ist untrennbar mit diesem Synthesizer verbunden. Aber auch Künstler wie Toto oder Jean-Michel Jarre setzten ihn kreativ ein. Trotz seines enormen Gewichts von rund 100 kg und seines aufwändigen Innenlebens bleibt er ein begehrtes Instrument – und eine Legende der Synthesizergeschichte.
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Black Corporation aus Japan präsentiert mit Deckard’s Dream MkII die moderne Neufassung des polyphonen Analog-Klassikers
Alternative im StoreBerühmte Synthesizer: Minimoog Model D – Der Pionier auf der Bühne
Bereits 1970 brachte Moog den Minimoog Model D auf den Markt – und mit ihm eine echte Revolution: Er war der erste Synthesizer, der als kompaktes, tragbares All-in-One-Instrument konzipiert wurde. Im Gegensatz zu den damals üblichen, modularen Systemen war der Minimoog sofort spielbereit und daher ideal für Live-Auftritte geeignet. Er nutzt monophone subtraktive Synthese mit drei Oszillatoren, einem legendären 24dB-Tiefpassfilter und einer klangprägenden Mixer-Sektion, die bei hoher Aussteuerung für ein angenehmes Overdrive sorgt.
Sein durchsetzungsstarker, warmer Sound machte ihn zum Favoriten vieler Musiker – darunter Kraftwerk, Rick Wakeman oder Pink Floyd. Der Minimoog definierte regelrecht, wie Leads und Bässe in der elektronischen Musik zu klingen hatten. Seine intuitive Bedienung, gepaart mit einer bis heute beeindruckenden Klangqualität, sorgt dafür, dass er auch heute noch – sei es als Original oder Reissue – hochgeschätzt wird.
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Alternativprodukt im ShopBerühmte Synthesizer: Yamaha DX7 – Die digitale Revolution der 80er
Mit dem Yamaha DX7, der 1983 erschien, hielt die digitale Technologie endgültig Einzug in die Welt der Synthesizer. Er war der erste massenhaft verkaufte digitale Synth und basierte auf der damals revolutionären FM-Synthese (Frequency Modulation), die auf Forschung von John Chowning zurückging. Anders als bei klassischer subtraktiver Synthese entstehen hier Obertöne nicht durch Filter, sondern durch die Wechselwirkung mehrerer Oszillatoren, die sich gegenseitig modulieren.
Die Folge war ein völlig neuer Klangcharakter: metallisch, glockig, dynamisch. Die Presets – insbesondere das berühmte „E-Piano 1“ – prägten ganze Musikrichtungen. Hits wie „Take On Me“ von A-ha oder „How Will I Know“ von Whitney Houston sind ohne den DX7 kaum vorstellbar. Auch wenn die Bedienung für viele Nutzer als kompliziert galt, war sein Einfluss enorm: Der DX7 war stilprägend für die 1980er und wird bis heute in vielen Produktionen zitiert.
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Korg opsix mkII, FM Synthesizer, 37 Tasten, bis zu 64 Stimmen, 6 Operatoren, 40 Algorithmen, 500 Sounds, 30 Effekte, Randomizer
Alternativprodukt im ShopBerühmte Synthesizer: Roland Jupiter-8 – Der Synthpop-König
Der Roland Jupiter-8, erschienen 1981, war Rolands Antwort auf die damals führenden Synthesizer von Oberheim und Sequential. Er war ein achtstimmiger analoger Polysynth mit zwei Oszillatoren pro Stimme, speicherbaren Presets und einem leistungsstarken Arpeggiator. Auch Funktionen wie Split-Modus und Cross-Modulation machten ihn äußerst vielseitig.
Sein Klang war breit, klar und druckvoll – perfekt für die Popmusik der 80er. Daher wurde er unter anderem von Duran Duran, Howard Jones und Depeche Mode eingesetzt. Die intuitive Oberfläche lud zum Experimentieren ein, während seine Zuverlässigkeit ihn auch für den Bühnenbetrieb ideal machte. Der Jupiter-8 war somit nicht nur klanglich, sondern auch technisch ein Meilenstein seiner Zeit.
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Roland SYSTEM-8 Plug-Out Sythesizer Synthesizer
Polyphoner 64-Step-Sequenzer, Arpeggiator Chord Memory, Advanced Vocoder, Integr. USB-Audio/MIDI-Interface, 49 Tasten
Alternatives Produkt im ShopBerühmte Synthesizer: Roland TB-303 – Der Erfinder des Acid Sounds
Ursprünglich war die Roland TB-303, die 1982 erschien, als Bassbegleiter für Gitarristen gedacht. Sie wurde jedoch kommerziell kaum beachtet – zu limitiert war ihr Klang. Doch Mitte der 1980er entdeckten Club-Produzenten das Potenzial der einfachen monophonen subtraktiven Synthese mit eingebautem Sequencer. Ein Oszillator, zwei Wellenformen (Sägezahn und Rechteck) sowie ein resonantes Filter reichten aus, um einen völlig neuen Sound zu kreieren.
Mit ihrer speziellen Slide- und Accent-Funktion entwickelte die TB-303 eine ganz eigene Dynamik – ein quäkender, rollender Sound, der wie geschaffen war für die Clubkultur. „Acid Tracks“ von Phuture machte die 303 berühmt und begründete das Genre Acid House. Bis heute wird der Klang dieses kleinen Kastens in Plugins und Hardware-Klonen nachgeahmt – ein echtes Beispiel dafür, wie aus einem vermeintlichen Flop Kult werden kann und in die Hall of Fame der „berühmte Synthesizer“ einzieht
Berühmte Synthesizer: Roland TR-808 & TR-909 – Die Beat-Maschinen
Die TR-808 (1980) und die TR-909 (1983) aus dem Hause Roland gelten heute als die einflussreichsten Drum Machines aller Zeiten. Die TR-808 nutzt eine vollständig analoge Klangerzeugung, während die TR-909 erstmals analoge und digitale Elemente kombinierte – etwa mit gesampelten Becken und Hi-Hats.
Die 808 brachte mit ihrer tiefen Bassdrum und den ikonischen Claps den Funk in Hip-Hop, Electro und später sogar Pop – unvergessen in Marvin Gaye’s „Sexual Healing“. Die 909 wiederum lieferte das rhythmische Rückgrat für Techno und House – mit harter Kick, knackiger Snare und offener Hi-Hat. Ob bei Jeff Mills, Daft Punk oder unzähligen Clubtracks – der Sound dieser Maschinen ist bis heute omnipräsent.
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Behringer RD-9 Rhythm Designer Drum Machine
Analoger Drumcomputer, Clone des Kult-Drumcomputers TR-909, mit erweiterten Parametern und verbessertem Sequenzer.
Alternatives Produkt im ShopBerühmte Synthesizer: Korg M1 – Das House-Piano und mehr
Als der Korg M1 1988 erschien, war er eine technische Sensation: Die erste Workstation, die Synthese, Effekte und Sequenzer vereinte. Seine AI-Synthese (Advanced Integrated) kombinierte PCM-Samples mit digitalen Filtern, was eine Vielzahl an realistischen wie künstlichen Klängen ermöglichte. Er bot 16 Stimmen, Multitimbralität und digitale Effekte – ideal für komplette Musikproduktionen ohne weiteres Equipment.
Berühmt wurde der M1 durch das Preset „Piano 16“, das in unzähligen House-Tracks der 90er zu hören ist – etwa bei Robin S oder Nightcrawlers. Auch Orgelsounds, Streicher und Pads aus dem M1 fanden ihren Weg in zahllose Produktionen. Mit über 250.000 verkauften Einheiten wurde der M1 zum meistverkauften und berühmten Synthesizer seiner Zeit.
Berühmte Synthesizer: Fairlight CMI – Der Pionier des Samplings
Der Fairlight CMI, ab 1979 erhältlich, war seiner Zeit weit voraus: Er war der erste kommerzielle digitale Sampler mit grafischer Benutzeroberfläche, Tastatur und eingebautem Sequenzer. Neben additiver Synthese konnten Benutzer eigene Klänge aufnehmen, visualisieren und auf neue Weise bearbeiten. Die revolutionäre „Page R“-Sequenzierungsoberfläche war ein Vorläufer moderner DAWs.
Aufgrund seines hohen Preises war der Fairlight nur für Superstars wie Kate Bush, Peter Gabriel oder Herbie Hancock erschwinglich. Dennoch setzte er Maßstäbe: Sampling wurde salonfähig, neue Klangästhetiken entstanden – und das kreative Potenzial digitaler Musikproduktion war erstmals greifbar.
Berühmte Synthesizer: Access Virus – Der Trance-Klassiker
Der Access Virus, erstmals 1997 erschienen, war einer der wichtigsten Vertreter der virtuell-analogen Synthese – also digital modellierter analoger Klang mit allen Vorteilen moderner Technologie. Die Klangengine bot mehrere Oszillatoren mit verschiedenen Wellenformen, umfangreiche Modulationsmöglichkeiten, Effekte und bis zu 16-fache Multitimbralität.
Sein klarer, durchsetzungsstarker Klang war wie geschaffen für Trance, Techno und später auch Dubstep oder Hardstyle. Künstler wie The Prodigy, Paul van Dyk oder Sasha nutzten ihn regelmäßig. In Studios war er wegen seiner Zuverlässigkeit und Flexibilität geschätzt. Bis heute ist der Virus – trotz fehlender Weiterentwicklung – ein beliebter Synthesizer für elektronische Musik.
Fazit – Berühmte Synthesizer als klangliche Legenden
Diese berühmten Synthesizer sind weit mehr als nur technische Geräte – sie sind berühmte Synthesizer der musikalischen Geschichte. Jeder von ihnen steht für eine bestimmte Ära, ein Genre oder einen unverwechselbaren Sound. Ihre Innovationen haben nicht nur Musikproduktion verändert, sondern auch neue musikalische Ausdrucksformen ermöglicht. Wer sich mit Musikproduktion beschäftigt, sollte diese Klassiker kennen – und wenn möglich, selbst ausprobieren. Durchstöbere gerne unser Vintage-Archiv
Etwas irritierend: Warum zeigt das Titelbild ein Eurorack-System, obwohl dieses im Text mit keinem Wort erwähnt wird? Das wirkt leider wenig stimmig und unprofessionell. Sehr schade.
Dass es im Artikel selbst primär um historische Klassiker geht, ist richtig – dennoch sehen wir das Bild als visuelle Hommage an die Nachwirkungen dieser Geräte bis in die Gegenwart. Wir verstehen aber auch, wenn dieser Zusammenhang nicht auf den ersten Blick ersichtlich war und danken Ihnen für den Hinweis.