Elektron Tonverk, polyphoner Sampler

Elektron Tonverk Sampler Groovebox

Elektron Tonverk vorgestellt: polyphoner Sampler, FX-Zentrale & Routing-Wunder

Kurz & knackig: Elektron bringt mit dem Tonverk eine neue Kreativmaschine für Studio und Bühne. Sie ist Sampler, Effektzentrale und Router in einem. Und sie will vor allem eines: dich schneller zu starken Sounds führen.

Warum der Tonverk spannend ist

Der Tonverk setzt auf acht Stereo-Audiotracks plus Busse, Sends und einen Mix-Track. Das klingt technisch. Ist es auch. Aber es fühlt sich im Alltag sehr praktisch an. Du erstellst Ideen im Handumdrehen. Und du baust bei Bedarf komplexe Setups auf – ohne externe Patch-Orgie.

Die Bedienung folgt dem bekannten Elektron-Workflow. Also schnelles Step-Programming, clevere Shortcuts und viele “performative” Funktionen. Das ist gut für den Flow. Und es ist richtig stark im Live-Kontext.

Vier “Machines”, viele Workflows

Jeder Audiotrack kann eine von vier Machines laden. Das ist der Kern des Konzepts.

  • Single Player: Spielt WAV-Samples mono oder stereo, und zwar polyphon. Loops setzt du frei. Crossfades glätten Übergänge. So entstehen nahtlose Flächen oder stabile Drums.

  • Multi Player: Lädt multisample-basierte Instrumente. Du nutzt die werksseitige Library. Oder du baust dir mit dem Auto Sampler rasch eigene Multisamples.

  • Subtracks: Macht aus einem Track acht monophone Unterspuren – jede mit eigenem Sequencer und Parametern. Also “Tracks im Track”. Ideal für Drum-Kits oder Layer-Stacks.

  • MIDI: Schaltet den Track auf MIDI-Steuerung um. Praktisch: Diese Option gibt es auch auf den Bus-Tracks. Damit steuerst du externe Klangerzeuger und Effekte direkt aus dem Gerät.

So kombinierst du Sampling, Multisampling, Drum-Programmierung und MIDI-Steuerung flexibel. Und zwar in einem Projekt. Ohne Umwege.

Sampling: Recorder & Auto Sampler

Der Tonverk bietet zwei Wege ins Sampling. Erstens den Recorder. Du nimmst externes oder internes Audio direkt auf. Schnell, sauber, ohne Rechner. Zweitens den Auto Sampler. Er triggert per MIDI automatisch Tonhöhen und erstellt daraus komplette Multisamples. Das spart Zeit. Und es bewahrt deinen Lieblingssound in spielbarer Form.

Sequencer & Performance

Der Sequencer ist typisch Elektron: bis zu 256 Steps pro Pattern und Track, polyphon, mit Parameter Locks, Microtiming, Retrigs und Trig-Conditions inklusive Wahrscheinlichkeiten. Außerdem hat jede Spur ihre eigene Länge und Time-Scale. Das bringt Groove. Und es öffnet Türen zu Polyrhythmen.

Für die Performance gibt es zwei Trig-Modi, einen Keyboard-Modus mit 36 Skalen, Chord-Mode und Song-Mode. Und: Arpeggiatoren sitzen sowohl auf Audio- als auch auf MIDI-Tracks. Damit wird aus einer Skizze schnell ein kompletter Take.

Modulation & Routing

Klang lebt von Bewegung. Darum bringt jeder Audiotrack zwei LFOs, zwei FX-LFOs und eine Modulationshüllkurve mit. Auf Bus-, Send- und Mix-Ebene gibt es ebenfalls je zwei LFOs. Zudem weist du Pitchbend, Mod-Wheel, Breath und Aftertouch pro Track zu. So steuerst du Feinheiten live oder per Automation.

Das Routing ist breit aufgestellt: Acht Audiotracks laufen durch vier Busse, drei Sends und einen Mix-Kanal. Intern patchst du frei. Extern bindest du Geräte über Ein- und Ausgänge ein. Damit wird der Tonverk zum Herzstück deines Setups.

Effekte: von subtil bis Space-Opera

Die Effektliste ist lang. Und sie deckt viele Klangfarben ab. Mit dabei sind Comb±, Filterbank, Low-/Multimode-Filter, Infinite Flanger, Panoramic Chorus, Phase 98, Warble, Chrono Pitch, Frequency Warper, Compressor, Degrader, Dirtshaper, Daisy Delay, Saturator Delay sowie die Reverbs Rumsklang und Supervoid. Je nach Track-Typ wählst du passende FX. So bleiben Drums knackig. Und Pads schweben, wenn du willst, bis in die Galaxie.

Anschlüsse & Hardware

Hier passt vieles zusammen: 4× ¼″ impedanz-balancierte Ausgänge, 2× ¼″ balancierte Eingänge und ¼″-Kopfhörer. Die Wandler arbeiten in 48 kHz / 24-Bit. Dazu kommen 2× USB-C mit Class-Compliant USB Audio. MIDI In/Out/Thru mit DIN-Sync Out ist ebenfalls an Bord. Ein SD-Kartenslot macht Projekte mobil. Und ein externer Input-Mixer mit routbaren Ausgängen bindet deine Quellen elegant ein.

Das Gehäuse besteht aus Stahl, das Display ist ein 128×64-Pixel OLED. Die Maße: 286 × 176 × 63 mm. Das Gewicht: ca. 1,85 kg. Für den Rig-Einbau gibt es VESA 100 × 100 mm (M4, ≤ 7 mm). Robust, kompakt, bühnentauglich.

Für wen eignet sich der Elektron Tonverk?

Für Live-Performer, die schnell zu stabilen Ergebnissen kommen möchten. Für Produzent:innen, die flexibel arbeiten wollen. Für Sounddesigner:innen, die tiefe Modulation schätzen. Kurz: für alle, die Sampling, Effekte, Sequencing und Routing in einem zentralen Instrument zusammenführen wollen – ohne Kompromisse.

Lieferumfang & Service

Im Karton liegen eine 64-GB-SD-Karte, das PSU-5-Netzteil, ein Elektron USB-C-Kabel und exklusive Artwork.

Fazit: Elektron Tonverk

Der Elektron Tonverk ist mehr als ein Sampler. Er ist Arbeitsplatz, Effekt-Mixer und Router. Er verbindet schnelle Ergebnisse mit tiefer Kontrolle. Und er wächst mit deinen Ideen. Wer ein zentrales Instrument für moderne Produktionen sucht, sollte ihn auf die Liste setzen.

Herstellerseite: Elektron Tonverk


Affiliate Link:

Elektron Tonverk

Auch interessant:

E-MU vs. AKAI – der Samplerkrieg der 90er Jahre

Überblick: Warum die 90er die große Zeit der Sampler waren E-MU vs. AKAI Sampler: Wie [...]

> WEITERLESEN
Test: Elektron Tonverk – Performance-Sampler und Effektlabor

Elektron Tonverk Test: Mit dem Tonverk erweitert Elektron sein Portfolio um ein Instrument, das weit [...]

> WEITERLESEN
Elektron Tonverk, polyphoner Sampler

Elektron Tonverk vorgestellt: polyphoner Sampler, FX-Zentrale & Routing-Wunder Kurz & knackig: Elektron bringt mit dem [...]

> WEITERLESEN
Mellotron heute – Wie ein schwedischer Visionär die Legende neu erweckt

Kaum ein Instrument hat einen so mystischen Klang wie das Mellotron – jener charmante, bandbasierte [...]

> WEITERLESEN
AKAI S612 – Kult-Sampler für kompromisslose Klangabenteuer

Sampling als Protest – Der radikale Sound von Matthew Herbert Für die PR-Abteilungen globaler Konzerne [...]

> WEITERLESEN
Test: Roland SP-404MKII – Creative Sampler & Effector

Der erste Spross der Sampler-Familie, der SP-404, wurde von Roland bereits 2005 vorgestellt. Roland hat [...]

> WEITERLESEN
Test: Roland P-6 Creative Sampler

Der Roland P-6 greift auf die lange Geschichte der Sampler des japanischen Herstellers zurück bis [...]

> WEITERLESEN
News: Teenage Engineering EP-1320 Medieval

Mit dem Teenage Engineering EP-1320 Medieval verschmelzen Technologie und Historie zu einer neuen Version ihres [...]

> WEITERLESEN

Unsere neuesten Beiträge

Test: Pioneer DDJ FLX10 – Battlestar statt Battlemixer!

Pioneer DDJ-FLX10 Test: Der Pioneer DDJ-FLX10 stellt den offiziellen Nachfolger des beliebten DDJ-1000 und des [...]

> WEITERLESEN
Die Oktave unter dem Boden, eine Halloween-Geschichte

Eine Halloween-Geschichte für alle Musiker und Synth-Patcher Es begann mit einem Ton, der nicht da [...]

> WEITERLESEN
Test: Spectrasonics Omnisphere 3, Software Synthesizer

Omnisphere 3 im Test: Wie gut ist Spectrasonics Softwaresynthesizer-Flaggschiff wirklich? Kurzfazit Spectrasonics Omnisphere 3 Test: [...]

> WEITERLESEN

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert