Behringer UB-Xa Soundtutorial

Behringer UB-Xa Soundtutorial

🎛️ 10 kreative Sounds am Behringer UB-Xa – ein musikalisches Schritt-für-Schritt-Abenteuer

Der Behringer UB-Xa ist eine echte Einladung zum Tüfteln. Mit seiner direkten Bedienung und dem authentischen Analogsound macht er nicht nur Retro-Fans glücklich. In diesem Tutorial nehmen wir dich mit auf eine Klangreise – von fetten Brass-Sounds über schwebende Pads bis hin zu wilden FX-Kreationen. Dabei begleiten wir dich bei jedem Sound direkt durch die Bedienung des Synths.


1. Jump Brass – „Spring direkt in die 80er“

Wir starten mit einem echten Klassiker: dem berühmten Brass-Sound, wie man ihn aus Van Halens „Jump“ kennt. Schalte den UB-Xa zunächst in den Programmmodus und wähle ein leeres Patch – zum Beispiel in Bank 5, Platz 8. Aktiviere beide Oszillatoren auf die Sägezahn-Wellenform. Drücke dann den „Unison“-Button, damit alle Stimmen gemeinsam erklingen – das sorgt für den vollen Klangcharakter.

Im Filterbereich stellst du den Cutoff-Regler etwa auf die Mittelstellung, die Resonanz bleibt niedrig. Der Envelope Amount sollte bei etwa 30 % stehen, um dem Klang etwas Dynamik mitzugeben. Die Amp-Hüllkurve gestaltest du mit einem mittleren Attack, einem kurzen Decay, einem hohen Sustain und einem moderaten Release. Jetzt spiel ein paar kräftige Akkorde – und du wirst direkt in die goldene Ära der Synth-Rock-Ästhetik katapultiert.


2. Blade Pad – „Dein persönlicher Vangelis-Moment“

Für ein cineastisches Pad à la „Blade Runner“ wählst du zunächst Pulse-Wellen für beide Oszillatoren und verstimmst OSC2 leicht nach oben. Im LFO-Menü stellst du eine Sinuswelle ein und weist sie dem Filter-Cutoff zu. Die Modulationsgeschwindigkeit sollte angenehm langsam sein, etwa auf neun Uhr.

Der Filter-Cutoff liegt bei etwa 40 %, die Resonanz leicht erhöht. Setze die Filter-Hüllkurve mit einer langen Attack-Zeit und hohem Sustain. Die Amp-Hüllkurve folgt diesem Verlauf, sodass der Sound schön anschwillt und lange ausklingt. Für den letzten Schliff schaltest du den Chorus hinzu. Noch besser wird es, wenn du das Modulationsrad auf den Filter legst – so kannst du die Klangfarbe beim Spielen organisch verändern.


3. Sync Lead – „Laserlicht auf dem Dancefloor“

Aktiviere für diesen durchsetzungsstarken Lead-Sound beide Oszillatoren mit Sägezahn-Wellenform und schalte die Sync-Funktion ein – so wird der erste Oszillator vom zweiten synchronisiert. Verändere nun die Tonhöhe von OSC2 leicht nach oben, etwa zwei Halbtöne.

Stelle den LFO auf eine langsame Modulation der Tonhöhe von OSC1, das bringt Bewegung in den Sound. Öffne den Filter weit und gib der Hüllkurve ordentlich Modulationsanteil. Die Filter-Envelope sollte schnell zupacken – mit einer kurzen Attack und mittlerer Decay-Zeit. Die Amp-Hüllkurve gestaltest du ebenfalls eher direkt und perkussiv. Wenn du jetzt eine Melodie spielst, bekommst du diesen charakteristischen, pfeifenden Sync-Sound mit viel Punch – perfekt für Soli über einem vollen Mix.


4. Drone Bass – „Dunkler Analog-Dampf“

Für einen tiefen, cineastischen Bass-Sound schaltest du nur OSC1 mit Sägezahn ein, OSC2 bleibt deaktiviert. Der Filter wird fast ganz geschlossen, etwa auf 20–30 %, und erhält keine Hüllkurvenmodulation. In der Amp-Hüllkurve gibst du dem Klang eine kurze Attack-Zeit und ein langes Sustain.

Der Trick liegt im subtilen Einsatz des LFO: Du legst ihn auf die Tonhöhe von OSC1 und wählst eine sehr langsame Geschwindigkeit. Das sorgt für ein leichtes Pulsieren im Subbereich. Optional kannst du den Chorus aktivieren, um die Fläche zu verbreitern. So entsteht ein Sound, der fast körperlich wirkt – perfekt für düstere Scores oder Ambient-Tracks.


5. PWM Strings – „Warm und weich wie Seide“

Für einen weichen Stringsound stellst du bei beiden Oszillatoren eine Pulswelle ein. Achte darauf, die Pulsbreite auf etwa 50 % zu setzen und moduliere sie per LFO langsam hin und her.

Die Filtereinstellungen bleiben eher sanft – der Cutoff liegt bei etwa 50 %, Resonanz ist kaum vorhanden. Filter- und Amp-Hüllkurve arbeiten Hand in Hand mit langen Attack- und Release-Zeiten sowie hohem Sustain. Der Klang wird durch den Einsatz des Chorus wunderbar breit. Dieser Sound lädt zum Träumen ein – ein klassisches Pad für verträumte Balladen oder elektronische Klangflächen.


6. Clav Attack – „Analog-Funk auf die Zwölf“

Für einen knackigen, perkussiven Funk-Sound aktivierst du nur OSC1 mit Rechteck-Wellenform. Im Filterbereich öffnest du den Cutoff auf etwa 70 % und drehst die Resonanz ordentlich auf – etwa bis zur Hälfte. Ganz wichtig: Schalte das Filter-Tracking auf 100 %, damit der Klang in höheren Lagen heller wird.

Die Filter-Hüllkurve stellst du mit einer sehr kurzen Decay-Zeit ein, ohne Attack oder Sustain. Die Amp-Hüllkurve folgt dem gleichen Prinzip. Wenn dein UB-Xa Velocity-to-Filter unterstützt, solltest du das unbedingt aktivieren – damit reagiert der Sound auf deinen Anschlag und bekommt noch mehr Ausdruck. Das Ergebnis ist ein Sound, der sich fast wie ein elektronisches Clavinet anfühlt.


7. FX Noise Hit – „Für Sci-Fi oder Arcade“

Hier wird es experimentell. Du aktivierst zunächst den Rauschgenerator, indem du den Noise-Regler aufdrehst. Beide Oszillatoren lässt du aus. Der Filter steht auf Mittelstellung, die Resonanz ist fast am Anschlag – du kannst sogar mit Selbstoszillation spielen.

Die Filter-Hüllkurve wird ultraschnell eingestellt: keine Attack, kurzer Decay, kein Sustain. Wähle beim LFO ein Rechtecksignal und moduliere den Filter damit – das erzeugt ein zackiges Wabern im Sound. Diese Settings sind ideal für Arcade-Sounds, Laser-Effekte oder Übergänge im Live-Set.


8. Orgel Light – „Synth meets Hammond“

Hier simulieren wir eine Orgel mit Synth-Mitteln. Aktiviere beide Oszillatoren mit Rechteck-Wellenform ohne Verstimmung. Den Filter öffnest du komplett und lässt die Hüllkurve außen vor. In der Amp-Hüllkurve stellst du alle Zeiten auf null – nur das Sustain bleibt voll aufgedreht.

Effekte verwendest du sparsam – vielleicht etwas Reverb, aber bloß nicht zu viel Chorus. So bekommst du einen klaren, durchsetzungsfähigen Sound, der hervorragend für jazzige Akkorde oder Retro-Synthpop passt.


9. Acid Arp – „303 goes poly“

Für einen schmatzenden Acid-Style-Sound aktivierst du beide Sägezahn-Oszillatoren, wobei OSC2 leicht verstimmt ist. Den Filter öffnest du etwa zur Hälfte, die Resonanz wird kräftig erhöht – kurz vor der Selbstoszillation. Die Filter-Hüllkurve darf kräftig zupacken: viel Modulationsanteil, schnelle Attack, mittlere Decay-Zeit, kein Sustain.

Dann aktivierst du den Glide-Modus und stellst ihn etwa auf 50 %. Schalte den internen Arpeggiator ein, wähle das Pattern „UP“ und ein Tempo über 120 BPM – und schon krabbelt der Synth wie eine 303 auf Speed. Der Clou: Das Ganze ist polyphon!


10. Ambient Space – „Soundtrack zum Wegfliegen“

Für diesen sphärischen Sound nutzt du OSC1 mit einer Triangle-Welle und OSC2 mit leicht verstimmtem Sägezahn. Der LFO moduliert entweder das Panning oder die Lautstärke – je nachdem, ob du Bewegung im Raum oder in der Dynamik willst. Der Filter bleibt offen, die Hüllkurven sind sehr langsam und weich – viel Attack, langes Release, hohes Sustain.

Dreh den Reverb voll auf und kombiniere ihn mit Chorus A oder B – der Sound schwebt nun wie ein Nebel durch den Raum. Perfekt für introspektive Passagen oder als Hintergrundfläche unter langsamen Arpeggios.


🎚️ Behringer UB-Xa – Abschluss und Inspiration

Mit diesen 10 Soundideen hast du ein kreatives Toolkit an der Hand, um das Potenzial des UB-Xa voll auszuschöpfen – von klassischen Analogklängen bis hin zu experimentellen Klangtexturen. Nutze die Sounds als Startpunkt, speichere deine Kreationen mit einem langen Druck auf „Write“, und experimentiere frei weiter. Der UB-Xa lädt dich dazu ein, selbst zum Klangarchitekten zu werden.

🔍 Mehr zum UB-Xa? Lies den ausführlichen Testbericht!

Wenn du noch mehr über Klang, Verarbeitung und Features des Behringer UB-Xa wissen willst: Auf diesem Blog findest du bereits einen ausführlichen Testbericht, in dem wir das Gerät auf Herz und analoge Nieren geprüft haben.

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