Mit dem Roland Future Design Lab hat der japanische Hersteller eine Forschungs- und Entwicklungsgruppe gegründet, mit der die Zukunft des Musikmachens erforscht werden soll. Doch was heißt das konkret?
Roland Future Design Lab
Wenn Projekte dieser Art in Pressemitteilungen angekündigt werden, bleibt man oft ziemlich vage. Man will sich nicht zu tief in die Karten schauen lassen oder hat selbst noch keine endgültige Vorstellung von den Entwicklungen, die das Projekt mit sich bringen wird.
So wird dann auch nur grob umrissen, dass das „… Roland Future Design Lab Trends in den Bereichen Musik, Technologie und Kultur erforschen und Prototypen innovativer Musikkreationserfahrungen entwickeln (wird), um die zukünftige Produktentwicklung zu unterstützen.“
Im Fokus stehen dabei unter anderem neue Technologien wie KI, WEB3, Virtual Reality, Augmented Reality und drahtlose Verbindungen mit niedriger Latenz. Einiges davon ist zumindest testweise schon in Projekte eingeflossen, bei anderen Stichworten kann man sich durchaus sinnvolle Anwendungen vorstellen. Vor allem im Live- und Bühnenbereich besteht sicherlich großes Interesse an einer schnellen und zuverlässigen WiFi-Übertragung. Browser-basierte Anwendungen könnten die Interaktion zwischen Musikern und Studios fördern. Aber bringen VR-Lösungen außer der Befriedigung des Spieltriebs einen echten Mehrwert?
Um genau das herauszufinden, wird das Lab im Austausch mit Musikern stehen und Feedback von den zukünftigen Nutzern einholen. Ebenso sind strategische Partnerschaften geplant, wie etwa „AI for Music“, eine Initiative, die Grundprinzipien für den Umgang mit künstlicher Intelligenz im Musikbereich definiert. Hierfür wird mit der Universal Music Group zusammengearbeitet. Seit der Gründung vor wenigen Monaten haben sich bereits mehr als 70 Hersteller, Institutionen und Verbände der Initiative angeschlossen, darunter NAMM, MIDI Association, ASM, AVID, Beatport, DW, Focusrite, Izotope, Native Instruments, Novation, Oberheim, Sequential u.v.m.
Wie werden die Ergebnisse dieser schönen Formulierungen aussehen? Kann das Future Design Lab die Firma Roland dazu befähigen, mit der rasanten technologischen Entwicklung mitzuhalten? Warten wir die nächsten Neuvorstellungen von Roland ab.
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