Die besten Audiointerfaces unter 200 Euro – Qualität muss nicht teuer sein
Ein gutes Audiointerface ist das Herzstück jedes Homestudios – es verbindet Mikrofone, Instrumente und Lautsprecher mit dem Computer und sorgt dafür, dass die Aufnahmen in bestmöglicher Qualität und mit minimaler Latenz übertragen werden. Doch was, wenn das Budget begrenzt ist? Keine Sorge: Schon unter 200 Euro gibt es leistungsfähige Interfaces, die sich nicht verstecken müssen.
In diesem Beitrag stellen wir dir einige der besten Audiointerfaces unter 200 Euro vor und bewerten sie anhand entscheidender Kriterien: Anzahl und Art der Eingänge, Hi-Z-Funktionalität für Gitarren, Latenz und Treiberstabilität, Markenrenommee sowie Software-Bundles.
Focusrite Scarlett 2i2 (4rd Gen)
Das Scarlett 2i2 der dritten Generation ist eines der meistverkauften Audiointerfaces weltweit – und das zurecht. Es bietet zwei Kombi-Eingänge, die sowohl XLR- als auch 6,3-mm-Klinkenstecker aufnehmen und mit einer schaltbaren Hi-Z-Funktion ausgestattet sind, was besonders Gitarristen freut. Die Treiber sind für ihre hervorragende Stabilität bekannt und ermöglichen eine sehr geringe Latenz, insbesondere unter Windows mit dem hauseigenen ASIO-Treiber.
Ein besonderes Feature ist der sogenannte „Air“-Modus, der den Klang von Gesangsaufnahmen offener und brillanter erscheinen lässt. Die eingebauten Mikrofonvorverstärker gehören zu den besten in dieser Preisklasse. Dank der Phantomspeisung (+48V) lassen sich problemlos auch Kondensatormikrofone nutzen. Im Softwarepaket befinden sich unter anderem Ableton Live Lite, eine dreimonatige Lizenz für Pro Tools Artist sowie verschiedene Plug-ins und Effektpakete – ideal für den Einstieg ins Recording. Insgesamt ist das Scarlett 2i2 ein rundum zuverlässiges Interface, das sich besonders für Singer/Songwriter eignet.
Behringer UMC204HD
Das UMC204HD von Behringer ist ein echtes Preis-Leistungs-Wunder. Trotz seines günstigen Preises von unter 100 Euro bietet es zwei Kombi-Eingänge mit schaltbarem Hi-Z-Modus, womit sich sowohl Mikrofone als auch Gitarren direkt anschließen lassen. Zusätzlich ist ein MIDI-Ein- und -Ausgang integriert – ein Pluspunkt für alle, die mit externen Synthesizern oder Controllern arbeiten.
Der Klang ist erstaunlich klar, unterstützt durch eine 24-Bit-Wandlung bei 192 kHz. Besonders praktisch ist das hardwarebasierte Direct Monitoring, das Aufnahmen ohne hörbare Verzögerung ermöglicht. Die Treiber sind ASIO-kompatibel und laufen sowohl unter Windows als auch macOS stabil. Als Softwarebeigabe gibt es die kostenlose DAW Tracktion samt Plug-ins. Wer ein solides Interface mit MIDI-Funktion sucht, bekommt hier sehr viel fürs Geld.
Steinberg UR22C
Das Steinberg UR22C richtet sich an anspruchsvolle Anwender, die Wert auf Vielseitigkeit und mobile Einsatzmöglichkeiten legen. Es besitzt zwei Kombi-Eingänge, die sowohl Mikrofone als auch Gitarren unterstützen, und bietet zusätzlich MIDI I/O sowie einen modernen USB-C-Anschluss für schnelle und stabile Datenübertragung. Dank Class-Compliant-Modus ist das Interface auch mit iPads und Tablets kompatibel – perfekt für unterwegs.
Ein Highlight sind die extrem stabilen Yamaha-Treiber, die eine sehr niedrige Latenz ermöglichen. Wer mit Cubase arbeitet, wird sich besonders über das mitgelieferte Softwarepaket freuen: Cubase AI für Desktop sowie Cubasis LE für iOS sind enthalten, dazu kommen hochwertige Plug-ins aus dem Hause Steinberg. Damit empfiehlt sich das UR22C vor allem für Nutzer, die bereits im Cubase-Ökosystem arbeiten oder ein flexibles Interface für unterwegs suchen.
M-Audio AIR 192|6
Das AIR 192|6 von M-Audio punktet mit einer üppigen Anschlussvielfalt: Neben zwei Kombi-Eingängen auf der Vorderseite stehen auf der Rückseite zwei zusätzliche Line-Eingänge zur Verfügung – ideal, wenn man gleichzeitig ein Keyboard, ein Mikrofon und eine Gitarre aufnehmen möchte. Auch eine Hi-Z-Schaltung für Gitarren ist vorhanden. Der moderne USB-C-Anschluss sorgt für geringe Latenzen und schnelle Datenübertragung.
Die mitgelieferten ASIO-Treiber sind stabil und ermöglichen eine sehr niedrige Round-Trip-Latenz, was das Aufnehmen und Monitoring besonders angenehm macht. Das Softwarepaket ist großzügig bestückt: Pro Tools First, Ableton Live Lite sowie diverse Plug-ins und virtuelle Instrumente wie Xpand!2 gehören dazu. Wer ein vielseitiges Interface mit mehreren Eingängen sucht, ist mit dem AIR 192|6 bestens beraten.
MOTU M2
Das MOTU M2 ist mit knapp unter 200 Euro das teuerste Interface in dieser Liste – und gleichzeitig das hochwertigste. Es verfügt über zwei Kombi-Eingänge mit Hi-Z-Schaltung, eignet sich also gleichermaßen für Gesangs- und Gitarrenaufnahmen. Die Besonderheit liegt in der Audioqualität: Ein ESS Sabre-Wandler sorgt für eine überragende Klangtreue, wie man sie sonst nur in deutlich teureren Interfaces findet. Selbst die Ausgänge profitieren von dieser Technik, was sich besonders beim Abhören bemerkbar macht.
Die Latenz ist mit unter 2 Millisekunden sensationell niedrig, und auch die Treiber für Windows und macOS überzeugen durch Stabilität. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal sind die farbigen Displays auf der Vorderseite, die eine genaue Pegelkontrolle ermöglichen – ein Feature, das man sonst nur in deutlich höheren Preisregionen findet. Softwareseitig gibt es Performer Lite, Ableton Live Lite sowie ein großes Effektpaket dazu. Wer auf höchste Audioqualität Wert legt und ein zukunftssicheres Interface sucht, trifft mit dem MOTU M2 eine hervorragende Wahl.
PreSonus Quantum ES 2
Das PreSonus Quantum ES 2 ist ein brandneues USB-C-Audiointerface, das mit einem sehr niedrigen Latenzverhalten und durchgängig professionellen Features überzeugt – und das für unter 200 Euro. Es bietet zwei Kombi-Eingänge auf der Vorderseite, die sowohl Mikrofone als auch Line- und Instrumentensignale (inklusive Hi-Z) aufnehmen können. Die Eingänge arbeiten mit den bekannten PreSonus XMAX-L-Vorverstärkern, die für ihre Klarheit und Dynamik geschätzt werden.
Hinsichtlich der Treiberleistung ist das ES 2 exzellent aufgestellt: Die neue „MAX-USB“-Architektur ermöglicht sehr niedrige Latenzen – in der Praxis sind Round-Trip-Latenzen von unter 4 ms möglich. Die mitgelieferte Software ist ebenfalls hochwertig: PreSonus liefert eine vollwertige Lizenz von Studio One+ (vormals Studio One Artist) sowie Plug-ins, Effekte und Sounds mit. Wer auf einfache Bedienung, hochwertige Hardware und eine moderne USB-C-Anbindung Wert legt, findet mit dem Quantum ES 2 ein topaktuelles Interface mit Fokus auf Performance und Workflow – und das zu einem sehr fairen Preis.
Fazit: Die besten Audiointerfaces unter 200 Euro – Welches Interface passt zu dir?
Wer vor allem Gesang und Gitarre aufnehmen möchte und auf einen zuverlässigen Einstieg setzt, fährt mit dem Focusrite Scarlett 2i2 goldrichtig. Steinbergs UR22C eignet sich besonders gut für Cubase-Nutzer und iPad-Produzenten, während das Behringer UMC204HD durch seinen unschlagbaren Preis und die MIDI-Funktion glänzt. Wenn du mehrere Klangquellen gleichzeitig anschließen möchtest, lohnt sich ein Blick auf das M-Audio AIR 192|6. Für höchste Klangqualität und besonders niedrige Latenzen ist das MOTU M2 die erste Wahl. Und wer ein modernes USB-C-Interface mit Top-Treibern und Studio-One-Anbindung sucht, sollte sich das PreSonus Quantum ES 2 unbedingt näher anschauen.
Unsere neuesten Beiträge
Die besten Audiointerfaces unter 200 Euro
Die besten Audiointerfaces unter 200 Euro – Qualität muss nicht teuer sein Ein gutes Audiointerface [...]
> WEITERLESENVirtuelle Instrumente erklärt
Virtuelle Instrumente und Audioschnittstellen: Eine Übersicht Im Bereich der Musikproduktion hat die Technologie – insbesondere [...]
> WEITERLESENDie besten Mikrofone für Podcasts
Die besten Mikrofone für Podcasts – So findest du dein perfektes Setup In der Welt [...]
> WEITERLESEN