Das Klangio Transcription Studio KI Notation setzt dort an, wo herkömmliche Tools scheitern: bei der automatischen Erkennung mehrerer Instrumente in realen Musikaufnahmen. Viele Lösungen erkennen zwar einzelne Melodien, doch sobald komplexere Arrangements, Akkordfolgen oder Band-Setups ins Spiel kommen, geraten sie an ihre Grenzen. Mit dem Klangio Transcription Studio (KTS) geht ein junges Karlsruher Team einen Schritt weiter: Ab dem 1. Dezember 2025 können Musiker*innen eine KI nutzen, die mehrspurige Performances analysiert und daraus innerhalb weniger Sekunden präzise Noten oder Tabs generiert.
Von Audio zu Noten – ein Workflow ohne Umwege
Der Einstieg ist denkbar unkompliziert: Nutzer*innen können Audio-Dateien hochladen, YouTube-Links einfügen oder direkt ins Mikrofon spielen. Die KI trennt das Klangmaterial in einzelne Instrumente, gleicht deren Spielweise ab und formt daraus vollständige Notation.
Ob Gitarre, Klavier, Bass oder Schlagzeug – das System erkennt, was gespielt wird, unabhängig von Stil oder Spieltechnik. Die Ergebnisse lassen sich anschließend als PDF, MIDI, MusicXML oder Guitar Pro exportieren. Damit funktioniert KTS sowohl als Notizblock für spontane Ideen als auch als Werkzeug für professionelle Arrangements.

Drei Modi für verschiedene musikalische Welten
Hinter KTS stehen spezialisierte Analyseprofile, die je nach Anwendungstyp aktiv sind.
Der Universal-Modus eignet sich für Gesang, Solo-Instrumente, Gitarre oder Klavier – ideal für schnelle Sessions oder das Festhalten von Ideen.
Der Klassik-Modus richtet sich an Nutzer*innen, die mit Orchesterinstrumenten arbeiten und detaillierte Notation benötigen.
Ein Rock-Modus für Ensembles mit mehreren Gitarren und Schlagzeug befindet sich derzeit in Entwicklung und adressiert Band-Setups, in denen rhythmische Feinheiten und verzerrte Sounds eine Rolle spielen.
Für Produzent*innen gibt es zudem ein eigenes Highlight: Über ein Klangio Plug-in lässt sich das System direkt in die DAW integrieren. Audio wird dort unmittelbar in MIDI umgewandelt – ein Workflow, der sich besonders in kreativen Produktionsphasen als nützlich erweist, wenn schnell zwischen Ideen und Arrangement gewechselt wird.
Zwischen Forschung, Start-up-Spirit und Musikpraxis
Hinter Klangio stehen zwei Entwickler, die Technologie nicht als Selbstzweck begreifen.
Sebastian Murgul, Gründer und promovierender Forscher am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), verbindet seine wissenschaftliche Arbeit mit der Produktentwicklung. Seine Forschungsergebnisse präsentierte er unter anderem auf internationalen Konferenzen in Brüssel sowie bei der ISMIR – einer der wichtigsten Plattformen für Musik-Informations-Retrieval. Impulse aus Japan und Korea flossen direkt in die Weiterentwicklung der KI ein.
Alexander Lüngen, Mitgründer und CTO, sorgt dafür, dass diese hochkomplexen Modelle in benutzerfreundliche Anwendungen übersetzt werden – von der Browser-Variante über die App bis zur DAW-Integration. Unterstützt wird das Team von der Karlsruher Start-up-Szene und der KIT-Gründerschmiede, die Klangio beim Übergang vom Forschungslabor in die reale Musikwelt begleitet hat. Sichtbarkeit erhielt das Projekt u. a. durch TV-Format „Die Höhle der Löwen“ und zahlreiche Messeauftritte.
Praxisfeedback aus der Songwriting-Welt
Wie viel Zeit professionelle Musiker*innen mit Notationsarbeit verlieren, wissen vor allem diejenigen, die viel zwischen Komposition, Kollaboration und Studioarbeit wechseln.
Der deutsche Songwriter Toni Mogens, bekannt durch seinen Auftritt bei der Abschlusszeremonie der World Games in Chengdu (China) und aktuell mit seinem Album Home, beschreibt den Nutzen so:
„Mit Klangio wird der Notationsprozess enorm beschleunigt – Ideen lassen sich sofort festhalten und in eine klare Form bringen. Das macht es viel leichter, musikalische Einfälle zu teilen und gemeinsam weiterzuentwickeln. Für mich ist es ein starkes Tool (auch für mehrere Instrumente gleichzeitig), das kreative Zusammenarbeit auf ein neues Level hebt.“
Sein Statement bringt auf den Punkt, was viele Tools bislang nicht liefern konnten: Tempo, Präzision und Kollaborationsfähigkeit in einem.
Mehr Zeit für Musik
Musik entsteht nicht, um mühsam transkribiert zu werden. Gerade im Studio oder Proberaum entscheidet Geschwindigkeit oft darüber, ob ein Moment kreativ genutzt oder im organisatorischen Chaos verloren wird. KTS greift hier ein: Die Software reduziert Reibung und erhöht die Produktivität – ohne dass dafür ein komplexes Setup nötig wäre.
Wer regelmäßig Ideen festhält, mit anderen schreibt oder Arrangements vorbereitet, bekommt mit Klangio ein Werkzeug, das nicht nur einzelne Töne erkennt, sondern die Struktur dahinter versteht.
Herstellerlink: Klangio – KI-Software-Tools zur Transkription von Musik in Noten

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