Es gibt viele DIY-Projekte, doch der semi-modulare Synthesizer T-16 des australischen Musikers Nitecaller ist alles andere als eine der üblichen Bastelarbeiten. Rund zwei Jahre hat die Realisierung des analogen Synthesizers gedauert.
T-16 – auf den Spuren des ARP2600
Nitecaller ist eigentlich Gitarrist, experimentiert für seine Musik aber auch mit Synthesizern. Wie er auf die Idee kam, sich einen Synthesizer (mit etwas Hilfe) selbst zu bauen, anstatt sich einfach ein fertiges Gerät zu kaufen, hat er auf seinen Social-Media-Kanälen jedoch nicht thematisiert. Ebenso wenig, wieso es gleich ein derart anspruchsvolles Projekt sein musste.

Den der Anstoß zu seinem T-16 gab nichts Geringeres als der Vintage-Klassiker ARP2600. Dieser semi-modulare Synthesizer wurde in der Vergangenheit schon mehrfach neu interpretiert, etwa als Macbeth M5 oder die Neuauflage von Korg. Und als Budget-Variante kam der Behringer 2600 auf dem Markt.
Trotzdem entschied sich Nitecaller für seine eigene Version. Vermutlich fühlte er sich durch diverse DIY-Projekte ermutigt, die im Laufe der Jahre publiziert und dokumentiert wurden: TTSH, STP2600, MS2600NG, um nur ein paar zu nennen. Laut eigener Aussage wurden für den T-16 einige ARP-Schaltungen modifiziert, doch leider gibt es (noch) keine Dokumentation darüber, was genau gemacht wurde.
Nach langen Beta-Test und Troubleshooting ist der Synthesizer inzwischen fertig. Das Gehäuse wurde von einem lokalen Metall- und Lackierbetrieb gefertigt. Auch wenn die Optik nicht ARP-like ist, erkennt man an der Anordnung der Elemente (VCOs, VCF, Envelope etc.) das Vorbild sofort.
Und so klingt der T-16 bei einem ersten Test:
Sicherlich macht es Spaß, mit einem selbst gebauten Synthesizer zu arbeiten. Doch „lohnt“ sich der Aufwand? Zwei Jahre Bauzeit machen so ein Gerät auch nicht unbedingt zu einer günstigen Alternative. Aber hier gilt wohl eher: der Weg ist das Ziel.
Für diejenigen, die gern einen ARP2600 haben wollen, sich solch ein aufwendiges Projekt jedoch nicht zutrauen, bleiben dann immer noch die kommerziellen Varianten: der Korg / ARP2600 M oder der günstige Klon Behringer 2600 (Standard, Gray Meanie, Blue Marvin), die ihr bei MUSIC STORE professional finden könnt.
Zum Abschluss könnt ihr noch in den neusten Track von Nitcaller reinhören:
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