Was kostet ein Synthesizer?

Was kostet ein Synthesizer

Was kostet ein Synthesizer? – Ein Leitfaden für Einsteiger und Fortgeschrittene

Synthesizer sind längst nicht mehr nur ein Werkzeug für elektronische Musiker. Ob Ambient, Pop, Techno oder experimentelle Klangkunst – kaum ein Musikstil kommt heute ohne synthetisch erzeugte Klänge aus. Doch wer zum ersten Mal überlegt, einen Synthesizer zu kaufen, stellt sich schnell die Frage: Was kostet so ein Gerät eigentlich? Die Preisspanne ist gewaltig und reicht von günstigen Einsteigerlösungen bis hin zu luxuriösen Klangmaschinen im vierstelligen Bereich. In diesem Artikel geben wir dir einen Überblick über die wichtigsten Preisklassen und was du jeweils erwarten kannst.

Einsteigerklasse: Synthesizer unter 300 Euro
Mittelklasse: Synthesizer zwischen 300 und 1.000 Euro
Oberklasse: 1.000 bis 2.000 Euro
High-End und Boutique: ab 2.000 Euro
Alternativen: Modularsysteme, Software und Apps

Einsteigerklasse: Synthesizer unter 300 Euro

Für den Einstieg in die Welt der Synthese musst du kein Vermögen ausgeben. Schon ab etwa 150 bis 300 Euro findest du erste ernstzunehmende Geräte. Beliebte Modelle in dieser Kategorie sind zum Beispiel die kompakten Synthesizer der Korg Volca-Serie oder der analoge Behringer Crave. Solche Geräte sind meist monophon, was bedeutet, dass sie nur einen Ton gleichzeitig spielen können. Sie richten sich an Anfänger oder Soundtüftler, die einfache Basslinien oder Leads erzeugen möchten. Oft fehlen eingebaute Keyboards, und auch Speicherplätze für Sounds oder Effekte sind begrenzt. Trotzdem bieten diese kleinen Maschinen jede Menge kreatives Potenzial – gerade für Leute, die gerne selbst Hand anlegen und lernen wollen, wie Klänge von Grund auf entstehen.

Mittelklasse: Synthesizer zwischen 300 und 1.000 Euro

Wer ein wenig mehr investiert, bekommt deutlich vielseitigere Instrumente. In dieser Preisklasse – zwischen etwa 300 und 1.000 Euro – findest du sowohl digitale Synthesizer mit umfangreichen Funktionen als auch polyphone Analoggeräte, die mehrere Töne gleichzeitig spielen können. Geräte wie der Korg Minilogue, der Novation Bass Station II oder der hybride Roland JD-Xi sind hervorragende Vertreter dieser Kategorie. Hier kannst du nicht nur eigene Sounds speichern, sondern bekommst oft auch Effekte, einen Sequencer oder einen Arpeggiator mit dazu. Diese Synthesizer eignen sich bestens für den Studioeinsatz und sind auch auf der Bühne zuverlässige Partner. Wer sich ernsthaft mit Klangdesign beschäftigen möchte, ist hier gut aufgehoben.

Oberklasse: 1.000 bis 2.000 Euro

In der Oberklasse wird der Synthesizer zu einem echten Musikinstrument. Die Verarbeitung ist hochwertiger, die Tastaturen sind oft anschlagdynamisch und bieten zusätzliche Ausdrucksmöglichkeiten wie Aftertouch. Synthesizer wie der ASM Hydrasynth, der Nord Lead A1 oder der Sequential Take 5 richten sich an Musikerinnen und Musiker, die professionelle Ansprüche haben – sei es für die Bühne, das Tonstudio oder komplexes Sounddesign. Die Klangerzeugung wird hier deutlich tiefer: Wavetable-, FM- oder hybride Syntheseformen erlauben sehr feine Klanggestaltung. Auch das Gehäusematerial und die Anschlüsse sind meist robuster und flexibler als in günstigeren Klassen.

High-End und Boutique: ab 2.000 Euro

Ab etwa 2.000 Euro beginnt der Bereich der exklusiven High-End-Synthesizer. Geräte wie der Moog One, der Waldorf Quantum oder der Sequential Prophet-10 sind nicht nur technologisch beeindruckend, sondern auch klanglich absolute Spitzenklasse. Hier geht es um maximale Ausdruckskraft, individuelle Klangcharaktere und zum Teil auch um Prestige. Viele dieser Synthesizer sind in kleiner Stückzahl produziert, teilweise handgefertigt und verfügen über außergewöhnliche Features – wie etwa modulare Klangarchitekturen, komplexe Modulationsmatrizen oder innovative Bedienoberflächen mit Touch- oder Ribbon-Controllern. Wer sich für ein solches Instrument entscheidet, trifft meist eine langfristige Wahl – nicht selten begleitet ein solcher Synthesizer einen Musiker über Jahrzehnte hinweg.

Was kostet ein Synthesizer? Alternativen: Modularsysteme, Software und Apps

Neben klassischen Hardware-Synthesizern gibt es heute zahlreiche Alternativen. Wer besonders flexibel arbeiten möchte, kann auf Modularsysteme im Eurorack-Format setzen. Diese bestehen aus vielen kleinen Modulen, die sich individuell kombinieren lassen – ein faszinierendes, aber auch kostenintensives Hobby. Auch Software-Synthesizer bieten enorme Klangmöglichkeiten und sind oft günstiger als ihre Hardware-Pendants. Bekannte Programme wie Xfer Serum, Native Instruments Massive X oder die Arturia V Collection kosten zwischen 100 und 700 Euro, lassen sich jedoch hervorragend in moderne DAWs integrieren. Wer ganz mobil sein möchte, findet außerdem zahlreiche Synthesizer-Apps für iOS oder Android, die für wenige Euro erstaunlich leistungsfähig sind.

Fazit: Was kostet ein Synthesizer?

Die Frage „Was kostet ein Synthesizer?“ lässt sich nur mit einer Gegenfrage beantworten: Was möchtest du damit machen? Für einfache Experimente und den Einstieg reichen Geräte unter 300 Euro völlig aus. Wer tiefer eintauchen will, sollte mit einem Budget zwischen 500 und 1.500 Euro planen. Und wenn du ein professionelles, ausdrucksstarkes Instrument suchst, lohnt sich auch der Blick in höhere Preiskategorien. Wichtig ist letztlich nicht der Preis allein, sondern wie gut der Synthesizer zu deinen musikalischen Zielen passt.

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