SynTesla Giorgio III ist ein gewaltiges Modularsystem, das als Spezialanfertigung für die World-Tour 2025/2026 von Hans Zimmer gebaut wurde. Das System ist ein Blickfang für die Bühne, aber auch ein auf die Performance zugeschnittenes Instrument. Und so ganz nebenbei löst es T.O.N.T.O. als größten Modularsynthesizer ab.
SynTesla Giorgio III – der Star auf der Bühne
Hinter SynTesla steht der Entwickler Pierre-Jean Tardiveau, der Giorgio III und die Module in Kooperation mit Yves Usson (Yusynth) nach den Wünschen von Hans Zimmer entworfen hat. Giorgio III besteht aus 12 Kabinetten, die jeweils eine Höhe von 5x 5U (Moog-Größe) und einer zusätzlichen 3HE-Zeile (Eurorack-Format) haben. Auf der Bühne sind jedoch nur 10 Kabinette zu sehen. Zwei weitere befinden sich hinter der Bühne und dienen als Back-up.
Der Bau hat nach Angaben von Tardiveau zehn Monate in Anspruch genommen. Es gibt insgesamt 23 unterschiedliche Module, die in größerer Stückzahl produziert und dann in den Kabinetten zusammengestellt wurden.

Giorgio III ist in drei Sektionen unterteilt, die jeweils vier Stimmen erzeugen können. Pro Stimme sind zwei VCOs, zwei DCOs, zwei Filter, sechs Hüllkurven, sechs VCAs, ein Resonator und vier LFOs vorhanden. Dazu kommen Multiples, Logik-Module, Abschwächer und Inverter, Wavefolder, Gate Delay, Mixer usw.
Das System ist mit einer überdimensionierten Stromversorgung ausgestattet und überall in den Kabinetten sind Volt- und Ampere-Meter verteilt, um einen sicheren und stabilen Betrieb zu gewährleisten. Wie man in dem Video sehen kann, wird das System in Teilen über die Frontseite gepatcht, aber bestimmte Verbindungen sind intern vorverkabelt.
Giorgio III on Tour
Die Module wurden in Frankreich hergestellt, das System jedoch in Los Angeles in den Studios von Hans Zimmer zusammengesetzt. Dann ging es ab nach Deutschland, wo in Oberhausen die Tour begann. Dort sah Hans Zimmer das fertige System zum ersten Mal, da er zuvor in London arbeitete. Der Anblick hat ihm ein breites Grinsen ins Gesicht gezaubert.

Die World-Tour von Hans Zimmer hat bereits begonnen. Noch bis zum 6. November ist er in mehreren Städten in Deutschland, danach geht es quer durch Europa. Auf der HZ-Website findet ihr die Tour-Daten.
Die Webseite von SynTesla wird in Kürze online gehen. Pierre-Jean Tardiveau hatte einige Projekte in der Vergangenheit realisiert und man kann hoffen, dass die einzelnen Module auch kommerziell angeboten werden. Man muss ja nicht mit solch einem Monster arbeiten, vielleicht genügt zum Anfang auch ein Basissystem.

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