Der zweifach Grammy-nominierte Ambient-Musiker Steve Roach hat in seiner über 40-jährigen Karriere mehr als 100 Studio- und Live-Alben veröffentlicht und war an fast ebenso vielen Collaborations beteiligt. Die Dokumentation „Life in the Soundcurrent“ zeigt seine persönliche Reise in das Leben und die Musik des Künstlers und „… eine sanfte Erinnerung daran, welchen tiefgreifenden Einfluss die Umgebung auf die Kreativität haben kann„, wie er es selbst ausdrückt.
Inspiriert von Klaus Schulze und Tangerine Dream
Steve Roach wurde in den 70er Jahren von Elektronik-Musikern wie Klaus Schulze, Tangerine Dream und Brian Eno, aber auch Prog-Rock-Bands wie Pink Floyd und Yes inspiriert. Speziell das Schule-Album „Timewind“ von 1975 hatte es ihm angetan.
Eigentlich hatte Roach eine Karriere als Motocross-Fahrer im Sinn. Doch nach einem schweren Unfall schloss er mit dieser Idee komplett ab und wandte sich der Musik zu. Die repetitiven Muster, die in der elektronischen Musik dieser Zeit sehr präsent waren, übten eine große Faszination auf ihn aus.
Er zog nach Kalifornien und schaffte sich seine ersten Synthesizer an, darunter Roland SH-3a, Micromoog, ARP2600 – die üblichen Sachen halt – und brachte sich Handhabung und Wissen darüber selbst bei. 1982 veröffentlichte er sein erstes Album und bereite zwei Jahre später folgte „Structures from Silence“, das eines seiner bekanntesten Werke werden sollte.

Das Equipment von Steve Roach
Im Laufe der Zeit wechselte das von ihm genutzte Equipment natürlich. Auf Bildern aus den 80ern sieht man Modularsysteme und Analogsynthesizer von Moog, EMS und Oberheim. Roach schrieb an Klaus Schulze einen Brief, in dem er nach Geräten und Tipps fragte – und Schulze antwortete ihm.
In der Dokumentation sieht man Roach in seinem Studio und kann auch einiges von seinem neueren Equipment sehen. Und siehe da, er kocht auch nur mit Wasser: Doepfer MAQ 16/3, Clavia Nord Lead, E-MU E4 sowie Effektgeräte von Eventide, Line 6 und Lexicon. Auch auf Bildern von seinen Live-Konzerten entdeckt man keine exklusiven High-End-Geräte, sondern die eher üblichen Verdächtigen, wie z.B. den Oberheim OB-X8.
Ambient in der Wüste
Steve Roach lebt seit den 90er Jahren abgeschieden in der Sonora-Wüste, unweit der Stadt Tucson in Arizona. Diesen Rückzugsort hat er bewusst gewählt, um die Weite und Ruhe in sich aufzunehmen und in seiner Musik umzusetzen. In Tucson spielt er immer wieder Live-Konzerte.
Die Musik gilt ein wichtiger Einfluss für Trance und New Age. Bei mehreren seiner Produktionen arbeitete er mit Ethno- und Folk-Musikern zusammen. Er integrierte dabei Instrumente wie das Digeridoo oder Elemente der traditionellen Musik aus Mexiko in seine Werke. Damit wurde er wiederum ein Wegbereiter von Tribal Trance.
Die Dokumentation Steve Roach: Life in the Soundcurrent beleuchtet all diese Aspekte seines Lebens und Schaffens. Sie kann über Amazon Prime (US & UK) oder, besser noch, über seine eigene Webseite (bzw. Vimeo) gestreamt werden.
„Life in the Soundcurrent“ via Steve Roachs Website
Unsere neuesten Beiträge
Die besten Audiointerfaces unter 200 Euro
Die besten Audiointerfaces unter 200 Euro – Qualität muss nicht teuer sein Ein gutes Audiointerface [...]
> WEITERLESENVirtuelle Instrumente erklärt
Virtuelle Instrumente und Audioschnittstellen: Eine Übersicht Im Bereich der Musikproduktion hat die Technologie – insbesondere [...]
> WEITERLESENDie besten Mikrofone für Podcasts
Die besten Mikrofone für Podcasts – So findest du dein perfektes Setup In der Welt [...]
> WEITERLESEN