Vintage-Schätze online bestaunen

Virtuelle Rundgänge durch Synthesizermuseen

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vintage synthesizer museum
Quelle: Vintage Synthesizer Museum Oakland

Vintage-Synthesizer üben nicht nur akustisch, sondern auch optisch eine große Faszination aus. Jüngere Musiker kennen die Klassiker häufig nur als Software-Emulationen. Aber auch Veteranen haben beileibe nicht alles gesehen oder gar besessen. Schon damals war der Anschaffungswiderstand (aka Geld) oft ein Problem und heutzutage sind die originalen Vintage-Geräte nicht nur exorbitant teuer, sondern auch immer schwieriger zu bekommen.

Eine Möglichkeit, diese Schätze wenigstens einmal sehen zu können, ist der Besuch eines auf Synthesizer spezialisierten Museums, denn in normalen Instrumentenmuseen findet man höchstens ein paar Geräte in einer lieblosen Ecke. Allerdings gibt es weltweit nur wenige solcher Ausstellungen und eine Reise dorthin ist mit einem gewissen Aufwand verbunden – zusätzlich zu den Problematiken dieser Zeit. Doch immerhin ist ein virtueller Besuch in einigen Fällen eine Option, Youtube macht es möglich. Wir haben ein paar der interessantesten Videos für euch zusammengestellt. Die Webseiten der Museen haben wir in den Zwischenüberschriften verlinkt.

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Synthorama – Luterbach (Schweiz)

Das von Martin Hollinger gegründete Synthorama hat eine großartige Sammlung zu bieten, die in mehreren Räumen nach Herstellern und Themen sortiert ist. Und man kann ein Großteil der Geräte auch spielen, wenn man seinen eigenen Kopfhörer mitbringt. Schon deshalb lohnt sich ein Trip dorthin. Das Museum ist ein Mal im Monat für Besucher geöffnet. Torsten Abel hat gerade erst im März 2022 einen Rundgang aufgenommen und mit einem atmosphärischen Soundtrack unterlegt. Das 20-minütige, qualitative Video überzeugt schon deshalb, weil die letzten Videos aus dem Synthorama über 10 Jahre alt und noch im 4:3-Format sind.


Roland Museum – Hamamatsu (Japan)

Das R&D-Center von Roland beherbergt ein Firmen-internes Museum, das jedoch der Öffentlichkeit in der Regel nicht zugänglich ist. Glücklicherweise hat Roland ein Video davon veröffentlicht. Der Clou dabei ist, dass es mit 360°-Technik aufgenommen wurde, so das man den Blickwinkel während des Betrachtens verändern kann. Der Clip beginnt mit einem Drohnenflug über das Headquarter, dann geht es in das Museum, wo man die ganze Bandbreite von Roland und Boss bewundern kann.


Vintage Synthesizer Museum – Oakland (USA)

Der auf alte und neue Synthesiter spezialisierte Youtube-Kanal “synth4ever” hat das Museum in Oakland zwei Mal besucht. Im letzten Clip, der vor ca. zwei Jahren entstand, zeigt Gründer Lance Hill ein paar der “Neuzugänge” und erklärt die Hintergründe dazu. Das VSM kann man nur auf Termin besuchen. Man hat dort auch eigene Videos produziert, jedoch handelt es sich nur kurze Clips von einigen Highlights der Ausstellung. Über diesen Link erreicht ihr den VSM-eigenen Kanal.


Swiss Museum for Electronic Music Instruments – Fribourg (Schweiz)

Für das SMEM wurde in Kooperation mit Firmen und Förderern eine gewaltige Sammlung an Synthesizern, Orgeln, Keyboards, Drummaschinen und Effektgeräten zusammengetragen. Auch besonders seltene Stücke finden sich hier. Auf der Webseite sind alle Exponate aufgelistet, zum Teil mit Foto. Ein Video von Alphacode zeigt die beeindruckenden Dimensionen des sogenannten Schaulagers. Daneben gibt es noch den Playroom, in dem ausgewählte Instrumente (die turnusmäßig gewechselt werden) gespielt und sogar Aufnahmen davon gemacht werden können. Termine für Besuche im Schaulager und Sessions im Playroom können in der Regel alle 14 Tage gebucht werden.

Das frühere Video von “Look Mum no Computer” verlinken wir an dieser Stelle gern noch einmal, da hier ein paar besondere Synthesizer etwas näher gezeigt werden.


Eboard Museum – Klagenfurt (Österreich)

Das Eboard Museum bezeichnet sich als das Welt-größte Keyboard Museum. Das 25-minütige Video von Dmitry Krasivov zeigt Teile der umfangreichen Sammlung von Orgeln (angespielt von Gründer Gert Prix persönlich) und anderen Keyboards. Aber auch einige Synthesizer und Modularsysteme sind zu sehen und hören. Das Museum ist täglich geöffnet und veranstaltet regelmäßig Events. Auf der Webseite werden ein paar Highlights separat und mit passenden Musikvideos vorgestellt.

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