Firmengründer Paul Schreiber zieht sich zurück

Synthesis Technology hört auf

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paul schreiber synthtech

Paul Schreiber hört nach 27 Jahren in der Synthesizer-Industrie auf. Ob es mit den SynthTech Eurorack-Modulen weitergehen wird, steht in den Sternen.

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Es handelt sich allerdings um keine Pleite oder situationsbedingte Geschäftsaufgabe, wie wir sie in den vergangenen Jahren leider mehrfach erlebt haben. Paul Schreiber zieht sich einfach zurück.

1998 brachte Schreiber das von Moog inspirierte MOTM-System heraus (steht wahlweise für “Mother of all Modulars” oder “Module of the Month”), als das Interesse an großformatigen Modularsynthesizern wieder wuchs. Ab 2015 wurden die MOTM-Module über den DIY-Händler SynthCube vertrieben und bis 2021 verkauften sich über 8.000 Module.

Ab 2006 entwickelte Schreiber Module in dem hauptsächlich in den USA verbreiteten Frac Rack-Format, wofür einige Schaltungen der MOTM-Linie aufgegriffen wurden. Dann folgte er im Jahr 2010 den vielen Anfragen nach Eurorack-Versionen, bei denen SynthTech sich jedoch von den bisherigen Konzepten löste und teils auch digitale Technik einsetzte. Insbesondere Module wie der E520 Hyperion Processor, das E350 Morphing Terrarium oder der E370 Quad Morphing VCO ware sehr ambitioniert haben eine treue Fangemeinde. Eine Auswahl der SynthTech-Module wurde inzwischen in das Software-System VCV Rack portiert.

Paul Schreiber äußert die Hoffnung, dass “irgendjemand” SynthTech übernimmt und fortführt. So völlig unwahrscheinlich ist das nicht, schließlich fand sich auch für die Firma Future Retro nur wenige Monate nach der Geschäftsaufgabe ein neuer Eigentümer. Warten wir es ab.

Unter diesem Link findet ihr die SynthTech-Webseite, so lange sie noch online ist.

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