Presets vs. Kreativität

Omnisphere-Sounds in Rammstein-Songs

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spectrasonic omnisphere

Synthesizer-Plug-ins sind in der Regel mit gewaltigen Preset-Librarys ausgestattet und oft haben die Hersteller noch weitere Soundpacks im Angebot. Als Gegenpol gibt es Musiker, die die Verwendung von Presets als ideenloses und unkreatives Arbeiten kategorisch ablehnen.

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Ist das wirklich so? Kommt es vielmehr nicht auf den Kontext an, in dem die Sounds verwendet werden? Ein selbst programmierter Sound schafft natürlich die Befriedigung, etwas eigenes erschaffen zu haben. Doch das garantiert im Grunde nicht, dass ein Song dadurch besser oder individueller wird. Und sind Presets, die von versierten Programmierern und Musikern programmiert wurden, denn per se weniger kreativ? Klar, sie stehen halt jedem, der das Plug-in besitzt, gleichermaßen zur Verfügung …

So auch Christian “Flake” Lorenz, dem Keyboarder von Rammstein. Er hat offenkundig eine Vorliebe für den Software-Synthesizer Omnisphere von Spectrasonics. In einem Video hat ein Fan (und ebenfalls Omnisphere-User) eine Reihe von Presets herausgesucht, die in unterschiedlichen Rammstein-Songs verwendet wurden, wie zum Beispiel in Giftig, Weit weg oder Amerika. Dabei wurde die Presets von “Flake” teils unverändert, teils modifiziert verwendet. Bei Songs wie Radio oder Pussy ist der Omnisphere-Sound sehr präsent, bei anderen Titeln tiefer in das Instrumentarium eingebettet. Es geht dabei jedoch immer um den Kontext des Songs. Und eines muss man Rammstein wirklich lassen, egal wie man zu der Musik steht: Fusion ist ihr Ding. Einflüsse von unterschiedlichen Musikstilen verschmelzen sie ebenso gelungen wie Synthesizer mit Gitarren.

Zum Vergleich der Song Radio, allerdings im Making-of-Video, da der eigentliche Clip (wie so oft bei Rammstein) im Zugang beschränkt ist. Weitere Songs aus dem Preset-Vergleich findet ihr auf dem Youtube-Kanal von Rammstein.

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