Kann man damit auch Musik machen?

Jammen mit Buchla

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Quelle: YouTube-Kanal “Jeanie”

Die Modularszene boomt und ein Ende ist nicht in Sicht. Unzählige Hersteller tummeln sich auf dem Markt und die noch unzähligeren User rüsten ihre Systeme immer weiter auf. Doch was wird damit eigentlich produziert?

Videos von endlosen Modular-Session streamen zahlreich über die einschlägigen Plattformen und sozialen Medien. Man will zeigen was man hat, was auch nachvollziehbar ist. Doch was man in viel zu vielen Fällen dabei zu hören bekommt gleicht eher eine Konferenz der Geräusche als einer musikalischen Idee.

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Natürlich haben Noise-lastige und experimentelle Stile ihre Anhänger und die Suche nach neuen Wege ist immer richtig, wenn auch im Grunde ein alter Hut. Aber sind deswegen Harmonie, Melodie und Songstruktur per se abgemeldet? Oder ist im Modularkontext außer generativen Abfolgen nichts anderes möglich?

Speziell Buchla ist aufgrund seines eigenen Konzeptes im experimentellen Lager sehr beliebt. Doch mit etwas Geduld finden sich auch Musiker, die mit ihrem Buchla-System Stücke performen, die musikalischen Anspruch und Experimentierfreude vereinen. Mit diesen Anregungen kann man die Einsatzmöglichkeiten von Modularsystemen weiterdenken und vielleicht in einen Kontext bringen, den man bislang nicht gesehen hat.

“Jeanie” spielt mit ihrem Setup, bestehend aus Buchla 200e System, Buchla Music Easel, Arturia KeyStep Pro und Strymon blueSky den Song “Showroom Dummies” (es ist nicht der Kraftwerk-Titel). Ihr Gesang erinnert ein wenig an Björk. Auf Jeanies YouTube-Kanal finden sich weitere atmosphärische Stücke.

tamiX (Nan Tang) performt extensive Sessions an ihrem ausführlich verkabelten System, das sie über den Buchla-Touch Controller 222 spielt. In einigen Passagen fühlt man sich etwas an Jean-Michel Jarre erinnert, aber tamiX hat ihren eigenen Stil, wie sie es hier bei ihrer Live-Impro “Farewell to Mike” zeigt.

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