Elektronik-Drums in der Prä MIDI-Ära

Inside Views: Depeche Modes kreative Drumsounds auf Speak & Spell und das Geheimnis der Daniel Miller-Kickdrum…

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Wer wissen will, wie Depeche Mode die analogen Drumgrooves auf ihrem Debütalbum Speak & Spell erstellt haben, sollte sich das Video von Alex Ball anschauen, in dem er die Sounds nachprogrammiert.

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Speak & Spell erschien im Oktober 1981; bis auf zwei Lieder wurden alle Songs von Vince Clarke geschrieben, der die Band nach diesem Album verließ. Produziert hat den Synthpop-Klassiker, auf dem auch der Hit Just Can´t Get Enough enthalten ist, Daniel Miller, der geniale Chef des Mute Labels. Bei der Produktion kam u.a. ein Korg KR-55, der halbmodulare ARP 2600 und der MC-4 von Roland, der als einer der tightesten Sequenzer überhaupt gilt (und der von Vince Clarke auch später bei Yazoo verwendet wurde) zum Einsatz. Die KR-55 liefert den Großteil der Snare-Tom- und HiHat-Sounds, während die Bassdrum und Synth-Zapps vom ARP 2600 kommen, da die Bassdrum der Korg-Maschine von 1978 der Band nicht fett genug erschien. Nun ist die KR-55 eine reine Preset-Maschine, Daniel Miller und die junge Band konnten Variationen der Preset-Grooves nur durch das Muten der Sounds mit Hilfe des Volume-Reglers der einzelnen Instrumente erstellen. Die ARP-2600-Bassdrum (eine Spezialität von Daniel Miller) wurde von dem Roland MC-4 getriggert. Die Basis des ARP 2600 Kick ist ein Sinus, der durch Selbstoszillation des Filters generiert wird. Zitat Martin Gore (Keyboard Magazine 1982): “Since we´ve starting making records we´ve always used an ARP 2600 for the bass drum because we´ve never found a drum machine with a powerful enough bass drum sound.”

Via ARP-Foundation bietet Alex Ball ein Speak & Spell-Samplepack (15,- $, auch als Kontakt-Instrument) mit Sounds der KR-55, des ARP 2600 und des Simmons SDS-3 an

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Im zweiten Video sprechen Depeche Mode selbst über ihre frühen Produtionen.

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