Tummelplatz für die Kleinen

Highlights vom Synthfest France 2023

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synthfest france sff 2023

Das Synthfest France fand im April zum 10. Mal statt. Es ist ein eher kleiner Event, doch hier gibt es die Möglichkeit regionale Synthesizer-Hersteller (nicht ausschließlich) zu treffen, die sonst eher selten auf internationalen Messen ausstellen.

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Dank der Online-Berichterstattung kann auch der reiseunlustige Synthesizer-Fan sich über die neuesten Entwicklungen aus Frankreich informieren. Wir haben ein paar der Highlights des SFF 2023 zusammengestellt. Die Videos von Les Sondiers sind auf Französisch, jedoch kann man anhand der gebräuchlichen Anglizismen viele Fakten auch so verstehen. Ansonsten hilft die automatische Übersetzung weiter, wenngleich mitunter mit kuriosen Kreationen, da wird schon mal ein “LFO” zum “Elefant”.

Aodyo Anyma Omega

Anima Omega ist die polyphone Variante des Anyma Phi. Die Klangerzeugung arbeitet mit unterschiedlichen Arten des Physical Modeling. Das Desktop-Gerät ist vierstimmig und kann auch multitimbral genutzt werden. Das Gehäuse ist sogar mit einem Ribbon-Controller ausgestattet. Eine Keyboard-Version ist auch in Planung. Die Fertigstellung des Anyma Omega wird noch etwas dauern. Man versucht aber die ursprünglich angesagten Preise von 1.250,- Euro für die Desktop-Version und 1.650,- Euro für das Keyboard zu halten.


Kiviak Instruments Wofi

Wofi ist ein portabler 10-stimmiger Sampler, der von den frühen 8 Bit- und 12 Bit-Geräten inspiriert ist und Feature-seitig nicht überladen wurde. Es gibt aber Funktionen wie Granular-Synthese, Timestretching, Filter, Effekte sowie einen Stepsequenzer. Ab Oktober soll die Produktion über eine Kickstarter-Kampagne finanziert werden. Dort soll der Preis 599,- Euro betragen, regulär wird der Sampler ca. 800,- Euro kosten. Die Auslieferung ist für Ende dieses Jahres oder Anfang 2024 geplant.


NRSynth Retro One MKII / Big Ancestor

Letztes Jahr war Entwickler Stephen Ingrand beim SFF nicht vor Ort, aber diesmal hat er die neuste Version des Big Ancestor sowie den Retro One MKII mitgebracht. Beim Retro One handelt es sich um einen monophonen Analogsynthesizer, der an den Minimoog angelehnt ist, aber ein paar Erweiterungen hat, wie das Patch-Feld, Ringmodulation und einen synchronisierbaren LFO mit Sample&Hold. Der Big Ancestor ist eine Mischung aus den Schaltungen des ARP 2600 und des Oberheim SEM. Außerdem flossen jetzt Anregungen von Usern zur Verbesserung des Gerätes mit ein. Der Retro One MKII liegt bei 1690,- Euro, Big Ancestor bei 3.190,- Euro im Direktvertrieb des Herstellers.


Fulgur Audio Fulgur

Das Vorbild für Fulgur ist das Trautonium. Die Klangerzeugung ist mit einem Oszillator, Filter und Reverb recht einfach gehalten. Es gibt ein Spiel-Manual, das druckdynamisch reagiert und auf dem man gebundene Noten spielen kann. Die Produktion soll im Mai beginnen, der Einführungspreis liegt bei 2.250,- Euro, danach bei ca. 2.400,- Euro.


FCPro Audio Mixthesizer Modular

Der Mixthesizer bekommt ein modulares Pendant. Der für Live-Anwendung konzipierte Mixer aus Italien kann in dieser Version aus unterschiedlichen Modulen für die eigene Bedürfnisse zusammengestellt werden. Dafür gibt es ein eigenes Case und eine großzügige Busplatine (kein Eurorack-Format). Erhältlich ab Juni.


Heritage Modular

Der modulare DIY-Synthesizer sieht zwar wie ein klassisches analoges Modularsystem aus, ist aber ein achtstimmig polyphoner, digitaler Synthesizer. Die Verbindungen zwischen den Sektionen werden dennoch mit typischen Patch-Kabeln hergestellt. Allerdings ist es noch nicht kompatibel zu Eurorack-Modulen. Für die Zukunft ist jedoch ein Anpassungsmodul geplant, möglicherweise soll auch jedes Modul duale Anschlüsse für die digitale und die analoge Anbindung erhalten. Ein spannendes Projekt!


Soweit ein paar Einblicke zum SFF 2023. Da es bereits die 10. Ausgabe war, berichtet selbst der französische Sender “France 3” darüber:

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