Neues Album der Band:

Durchgehört: Magic Life von Bilderbuch

Anzeige

Ein bisschen Glitzer, ein bisschen Kunst und ein bisschen Tralala: Bilderbuch ist ein buntes Sammelalbum an musikalischen Ideen und Texten. Wir haben uns das neueste Werk der Band ganz genau angehört!

(Bild: By Manfred Werner (Tsui) (Own work) [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons)

Der Erstkontakt mit der österreichischen Band fällt je nachdem, welchen Song man dabei hört, unterschiedlich aus. Manch einem kommt vielleicht sofort die Assoziation mit Falco, andere wenden sich aufgrund von längeren Autotune-Hooks und Punk-Passagen ratlos ab. Diese Ratlosigkeit ist es auch, die sich für den Hörer durch den neuesten Streich von Bilderbuch – Magic Life – zieht. Ist das Kunst? Oder nur so-tun-als-ob? Ist das kreativ und innovativ oder längst kalter Kaffee?

Anzeige

 

 

Auch angesichts von eher kinderreimartigen Zeilen wie zum Beispiel zu Beginn des Titels Bungalow (du rufst mich an und du fragst mich wie’s mir geht / ich ruf dich an und ich frag dich wie’s dir geht / du rufst mich an und du sagst du kommst zu spät / und dabei bist du schon viel zu spät) kann man sich da stellenweise sicherlich wundern.  Der ganze Song geht aber dabei so dermaßen ins Ohr und in die sich schwingenden Hüften, dass vielleicht sogar genau diese Einfachheit der Grund ist, warum Songs wie I Stress einfach funktionieren. Und davon gibt es auf diesem Album mehrere.

 

 

Nach mehrmaligem Hören merkt man dann, warum eigentlich gerade so viele schwärmen, wenn es um Bilderbuch geht: da ist eben diese Lockerheit, dieses Lässige, aber auch die unterschwellige Ironie wie in “Sweetlove” oder “Baba”. Ob das ganze dabei natürlich, gewollt oder gar eiskalt berechnet ist, wird dann irgendwann zur Nebensache. Zudem blitzen hier und da Textzeilen durch, die nachdenklich machen und Raum für Interpretationen lassen. Denn trotz der zunächst manchmal oberflächlich wirkender Texte steckt da mehr Kritik und Politik drin, als man erwartet hätte.

Soundtechnisch ist Magic Life ebenfalls einen Blick wert. Das ist alles durchgehend hochwertig produziert, ohne dabei zu sehr nach Hochglanz zu klingen. Einen Teil ihrer Kreativität bezieht die Musik auch sicherlich aus den ungewöhnlichen Arrangements und markanten Drumspuren – sowie der sehr eigenen Stimme des Frontmanns Maurice Ernst.

 


 

Unterm Strich ist Magic Life von Bilderbuch ein sehr positives Werk geworden, das eingängig ist und sicherlich in den nächsten Wochen und Monaten zahlreich zu hören sein wird. Ob das Kunst ist, darf jeder selbst entscheiden – eingängig und kreativ sind die 13 Songs aber allemal.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.