Mehr Klangfülle im Eurorack-Modularsystem

Top 5 – Flexible Oszillatoren

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Sinus, Dreieck, Sägezahn und Rechteck – die Welt der analogen Klangerzeugung ist recht übersichtlich. Sicherlich lassen sich mit den vier Grundwellenformen Bässe, Leadsounds, Flächen, Strings, Brass usw. in zahlreichen Varianten erzeugen, doch mitunter möchte man ein größeres Spektrum an Klangfarben zur Verfügung haben.

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Die meisten VCO-Module beherrschen zusätzlich Pulsbreitenmodulation, Hardsync und oft auch FM, wodurch sich die klanglichen Möglichkeiten erweitern. Eine Steigerung dazu ist das Westcoast-Prinzip, das eine FM/AM-Einheit, bestehend aus Carrier und Modulator, als sogenannten Complex Oscillator definiert. Hier wird auch der eigentliche Sinn einer Alternative zum klassischen VCO deutlich: man erzeugt nicht nur ein größeres Spektrum an Wellenformen, sondern kann diese auch modulieren. Damit ist eine dynamische Klangveränderung bereits auf dieser Ebene, noch vor dem Filter, möglich und es lassen sich lebendige und stetig entwickelnde Sounds flexibel realisieren. Die folgenden Oszillator-Module zeigen, wie vielfältig Klanggeneration sein kann – es handelt sich um Module, die als Kern eines Modularsystems oder als Ergänzung zu klassischen VCOs eingesetzt werden können.

E-RM Polygogo

Der Ansatz der polygonalen Synthese ist einzigartig. Der Stereo-Oszillator arbeitet mit zweidimensionalem Amplitude-Shaping von Sinus-Wellenformen in Kombination mit einem Wavefolder und internen Modulatoren. Der daraus entstehende Sound wird im Display als variables Polygon dargestellt. Zusätzlich sind ein FM-Operator und ein Panning-Modulator integriert sowie ein Hardsync-Eingang vorhanden. Für jede Klangfunktion gibt es einen dedizierten Regler samt CV-Eingang, wodurch sich die komplexe Synthese einfach bedienen und gezielt steuern lässt.

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Hier findest du den E-RM Polygogo bei Thomann


1010music Waverazor Dual Oscillator

Dieses Modul besitzt zwei unabhängige Oszillatoren, die auf dem Konzept des gleichnamigen Plug-ins von MOK basieren. Bei dem sogenannten Wave-Slicing können innerhalb einer Amplitude mehrere unterschiedliche Wellenformen bzw. Teile davon kombiniert und individuell moduliert werden. Jeder Slice lässt sich unabhängig bearbeiten, etwa für einen multiplen Hardsync. Auch externes Audio kann eingespeist werden und über einen Clock-Eingang ist synchronisiertes Wave Sequencing möglich. Die Bedienung erfolgt über ein Multi-Touch-Display und vier Encoder. 20 Modulationseingänge lassen sich nach Bedarf zuweisen.

1010music waverazor eurorack dual oscillator

Hier findest du den 1010music Waverazor Dual Oscillator bei Thomann


Flame 4 Vox

Vier Wavetable-Oszillatoren mit je vier Stimmen bilden 4 Vox. Das Modul lässt sich über MIDI 4-stimmig polyphon spielen oder kann über CV 4-fach monophon angesteuert werden, wobei sich pro Oszillator auch Chords einstellen lassen. Jeder Oszillator hat zwei zuweisbare Regler und CV-Eingänge zur Steuerung von Parametern und einen eigenen Audioausgang. Über Amp Move lassen sich die vier Stimmen eines Oszillators um je 90° in der Phase versetzt in der Lautstärke modulieren. Es gibt 39 Speicherplätze für Wavetables, die im Loop, als One-Shot oder Gated ablaufen können, und 32 Speicher für globale Parameter.

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Hier findest du den Flame 4 Vox bei Thomann


Verbos Electronics Harmonic Oscillator

Steuerbare additive Synthese ist eher selten anzutreffen. Der Harmonic Oscillator von Verbos erzeugt neben den Standards Dreieck, Sägezahn und Rechteck auch acht oktavreine Sinus-Wellenformen, die die ersten acht Obertöne repräsentieren. Diese lassen sich per Fader regeln bzw. CV-Eingang einzeln steuern. Das gesamte Spektrum kann über Tilt einfach variiert werden und mit Scan lassen sich dosierbare Sweeps, ähnlich wie mit einem Bandpassfilter, umsetzen. Werden die einzelnen Obertöne mit verschiedenen Gate-Signalen, etwa von einem Sequenzer, angesteuert, entstehen kleine Melodien und Rhythmen.

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Hier findest du den Verbos Electronics Harmonic Oscillator bei Thomann


Klavis Twin Waves MKII

Klavis zeigt, dass ein vielseitiger Oszillator weder groß noch teuer sein muss. Twin Waves MKII besitzt zwei digitale Oszillatoren, die auf 20 Algorithmen zugreifen können, darunter Wave Shaping, Self-Sync, Additiv mit 7 Waves, Unison mit bis zu 5 Stacks, Bit Reduction u.a. Dazu kommen TZFM, AM, Sync und ein Sub-Ausgang sowie ein LFO-Modus für einen oder beiden Oszillatoren. Das Modul kann intern modulieren, z. B. den Klangparameter des gewählten Algorithmus, oder auch als Dual-LFO, inkl. Random/Brownian, für externe Ziele verwendet werden.

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Hier findest du den Klavis Twin Waves MKII bei Thomann

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