Erschwingliches Digitalpiano im Upright-Look

Classic Cantabile UP-1

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Bei der Classic Cantabile Serie handelt es sich um die mittlerweile recht umfangreiche Instrumental-Hausmarke des Musikhauses Kirstein in Schongau.

Mit dem Classic Cantabile UP-1 stellt das Unternehmen nun sein neustes Digitalpiano-Flaggschiff zu einem ausgesprochen attraktiven Preis vor.

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Äußeres

Das in mattem Schwarz oder wahlweise Weiß erhältliche Piano im Upright-Look wartet mit 40 hochqualitativen Sounds gepaart mit einer graduiert gewichteten Tastatur samt Druckpunktsimulation und Ivory-Feel-Oberfläche auf. Optisch auffällig präsentiert sich vor allem die elegant umgesetzte hochglänzende Bedienpanel-Leiste oberhalb der Tastatur in welche sich mittig ein gut lesbares OLED-Display eingliedert.

Ein Stereo-Zwei-Wege-System bestehend aus je einem 30 Watt Tieftöner auf der Unterseite und einem 25 Watt Tweeter auf Ohrhöhe kümmert sich um einen raumfüllenden Sound des knapp 50 kg schweren Instruments.

Ein links unterhalb der Tastatur angebrachtes Anschlussensemble bietet zudem neben dem obligatorischen Kopfhöreranschluss (in doppelter Ausführung) einen AUX-Out sowie einen entsprechenden Eingang, welcher sich wahlweise auch mit dynamischen Mikrofonen wie etwa einem SM58 verwenden lässt. Darüber hinaus bietet die Einheit zwei USB-Anschlüsse sowohl für die Verkabelung mit einem Tablet oder PC, als auch für die Nutzung USB-basiertre Datenträger im FAT32-Format bis 128 GB.

Aufbau

Das UP-1 wird gut verpackt in einem wohldimensionierten Karton geliefert, aus welchem man das gute Stück am besten zu zweit befreien sollte. Der dreiteilige Unterbau aus Pedalleiste und Seitenteilen ist mit lediglich vier Schrauben schnell zusammengebaut. Am gewünschten Aufstellort muss dann schließlich nur noch das Oberteil aus Resonanzkasten und Tastatur aufgesetzt und mit entsprechenden Rädchenschrauben mit dem Unterteil verbunden werden. Wer bereits ein wenig Erfahrung mit den Produkten schwedischer Möbelhäuser sammeln konnte, dürfte sich somit in etwa bereits nach 20 Minuten über ein fertig montiertes Digitalpiano freuen.

Funktionelles

Bei der Konzeption des UP-1 konzentrierten sich die Entwickler abgesehen von einem ansprechenden Sound vor allen Dingen auf das augenfällig technisch Wesentliche. Neben einer großzügig ausgelegten Polyfonie von bis zu 256 Tönen bietet das Instrument 22 praxisgerechte interne Effekte aus den Bereichen Reverb und Chorus sowie eine Layer- und Splitfunktion. Schön ist auch die Möglichkeit über insgesamt sechs integrierte EQ-Presets den Gesamtsound an die eigenen räumlichen Gegebenheiten anpassen zu können.

In Ergänzung zum optionalen Anschluss eines Gesangsmikrofons bietet das UP-1 außerdem eine Aufnahmefunktion mit welcher sich sowohl Spiel als auch Gesang und das Signal des AUX-Eingangs zu einer Stereospur zusammenfassen und auf einem angeschlossenen USB-Medium ablegen lassen. Somit ist es möglich komplette Songideen und Performances unmittelbar direkt mitzuschneiden und für spätere Zwecke zu konservieren.

Mit Twinova wurde zudem noch eine besonders für den Klavierunterricht interessante Funktion integriert. Durch Aktivierung des Modus lassen sich Tastatur samt Pedal in zwei gleichwertige Hälften teilen. Abgesehen von der dadurch natürlich drastisch verkürzten Tastatur, lässt sich mittels dieses Features die Nutzung zweier Instrumente auf nur einem Digitalpiano simulieren.

Klang & Haptik

Soundtechnisch macht das UP-1 gemessen an seiner Preisklasse eine rundherum gute Figur. Vor allem die akustischen Pianos können in der Praxis punkten und vermitteln in Kombination mit dem integrierten Soundsystem eine gut umgesetzte klangliche Entsprechung des optischen Auftretens. Ergänzt werden die Multisamples zudem noch über eine DSP-gestützte Dämpferresonanz-Simulation, welche insgesamt noch für ein realistischeres Pedalspiel sorgt. Auch wenn die Stärken des Classic Cantabile deutlich in der Reproduktion besaiteter Tasteninstrumente liegt, können aber auch die übrigen Klänge, abgesehen von einigen Bläsersounds, durchweg überzeugen.

Auch die gut auf die Soundengine abgestimmte gewichtete Hammermechanik-Tastatur mit dreifacher Sensorbestückung muss sich nicht vor den Produkten der Konkurrenz verstecken. Einen ebenso guten haptischen Gesamteindruck hinterlassen aber auch die ausgesprochen solide verarbeiteten Potis und Knöpfe des UP-1.

Zum Kurs von gerade einmal 850,– Euro (aktuell sogar inklusive Klavierbank und Kopfhörer) bekommt man mit dem Classic Cantabile UP-1 von Kirstein schon ein ordentliches Gesamtpaket mit dem letztlich nicht nur Einsteiger glücklich werden dürften.

www.kirstein.de

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Furchtbarer Sound (im Forte wie eine Konservendose, Nachklang unecht) , billigste Tastatur (klappert wie verrückt) , schlechte Stimmung (grausame Schwebungen einiger Oktaven), Anschlag extrem ungleichmäßig.
    Da gibt es viel bessere E Pianos, auch Stagepianos für den halben Preis sind oft besser, eigentlich bieten alle renommierten Hersteller (Roland, Kaway, Yamaha) mehr Qualität als dieser Noname Schrott. Unbedingt Probespielen!

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    1. Was würden Sie denn für ein Digitalpiano empfehlen?

      Dieses Modell wurde uns als bessere Alternative zu Yamaha empfohlen und man würde kaum an seine Grenzen kommen.

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      1. Nehmen Sie stattdessen ein Kawai. Die CA – Serie bietet von günstig (CA49, €2000,-) bis anspruchsvoll (CA99, €4000,-) wirkliche Qualität fürs Geld.

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    2. Sie haben sicher recht…denn all das, was Sie hier erwähnen, ist das NonPlusUltra eines jeden Instruments, heißt mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Um all das nur annähernd einzuprogrammieren, würde ein solches e-Piano ein mehrfaches eines normalen Klaviers kosten. Meine Mutter ist ehemalige Pianistin, jetzt 95 und will noch ein e-Piano als Ersatz für das weggegebene Klavier und ich breche mir auch einen ab, eine vernünftige Alternative zu finden, die auch – und das sollte man nicht vergessen – einem KLEINEN Geldbeutel gerecht werden könnte. Und wenn ich dann die Oberwellen der Bauteile höre, dann ist das eben nicht das, was wir von den Originalinstrumenten kennen und ich glaube, dass ist ähnlich wie der alte Streit um CD-DVD und Schallplatte. Die Elektronik kann viel, aber eben nicht alles oder man braucht eine CRAY oder ähnliches Gerät, PLUS HARDWARE und SOFTWARE in einer Qualität, die es gar nicht gibt und vermutlich nie geben wird, weil das unbezahlbar ist. Also sollten sich die Fans der analog-Technik mehr entspannen, denn den Ärmeren bringt diese e-Musik immer noch genug Freude und “wir” müssen ein bisschen mehr leiden, als andere. Dieses Problem gibt es nicht nur in der Musik, sondern in sehr vielen Lebensbereichen. Ja, und meiner Mutter kann ich keine Original-Demos vorspielen, sondern nur das, was im Netz von den Anbietern verfügbar gemacht wird und dann wird es schon mit Klangfarben alleine sehr problematisch oder der Frage von Dynamik oder dem Zusammenspiel der Pedalen, von denen ich nicht so ganz überzeugt bin. Was soll man da machen? Ich kann nur hoffen ihr Wohlgefallen zu treffen, sonst wird das ein echtes Drama geben mit Retoure hier und da, etc.

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