Roland RD-64 – Portables Digitalpiano

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Roland_RD_64_Front

Pianist und mobil zu sein schließt sich für gewöhnlich aus, denn selbst ein Portable Piano ist noch vergleichsweise sperrig. Rolands jüngster RD-Spross könnte da vielen wie gerufen kommen.

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Ersteindruck

DasRD-64 ist zwar kein vollwertiges Digitalpiano, deckt aber mit seinem „Tonumfang“ von A1 bis C7 (die unterste und die oberste Oktave fehlen) den gerade für Band-Pianisten wesentlichsten Bereich ab. Es wiegt trotz seiner Kürze stattliche 12,8 kg: Denn Roland hat eine ordentliche Hammermechanik-Klaviatur eingebaut – diese Ivory-Feel-G-Tastatur gibt es sonst in hauseigenen 88-Tastern wie dem Stangepiano RD-300 oder den Home Pianos RP-301R sowie F-120R.

Die SuperNATURAL-Klangerzeugung des RD-64 liefert zwölf Flügel- und Vintage-Sounds. Durch seinen MIDI-Controller-Mode soll das 64er-Piano eine gute Figur sowohl in Live-Setups wie auch im DAW-Verbund machen. Optisch ist das neue RD ein kleiner Bruder des im Januar vorgestellten preisgleichen Controller-Pianos A-88.

SOLIDES TEIL

Abgesehen von Kleinigkeiten ist die Verarbeitung des RD-64 recht wertig – das gilt vor allem für die Anfassqualität der Tastatur. Metall- und Holzverstärkungen an den richtigen Stellen machen das Kurz-Piano zum kompakten Boliden. Einzig die unten leicht überstehenden Kunststoff-Seitenteile passen nicht ganz zum guten Gesamteindruck – man sollte sie pfleglich behandeln. Das externe Netzteil ist natürlich suboptimal, findet jedoch guten Halt. Alle Regler und beleuchteten Taster des linksseitigen Bedienfelds sind gummiert und dadurch angenehm griffig. Unter den Anschlüssen sticht ein Stereo-Eingang (Cinch) hervor, und auch drei Fußpedalbuchsen sind klasse. Neben dem USB-to-Host gibt es nur noch einen MIDI- Out, doch Sounds über eine andere Tastatur auszugeben (MIDI-In) ist hier auch nicht Sinn der Sache.

Die Ivory-Feel-G-Tastatur stammt zwar aus Rolands Einsteiger-Digitalpianos, ist aber gefühlt „gehobene Mittelklasse“, denn Spielgefühl und Repetition dürften auch fortgeschrittene Pianisten überzeugen. Von der diffizilen Druckpunktsimulation merke ich zwar nicht viel, aber Gewichtung, Mechanik sowie die Griffigkeit sind sehr gut umgesetzt und tragen zu einem ausgewogenen Spielgefühl bei. Anpassen kann man die Reaktion der Tasten mit einer Auswahl von fünf Dynamikkurven, und auch ein fester Dynamikwert lässt sich einstellen.

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