Fünf gewinnt

Native Instruments Vintage Organs im Test

Anzeige
Drausicht Bearbeitungsdesign

Anfang 2010 hatte Native Instruments seinen Plug-in-Klassiker B4 auslaufen lassen. Mit Native Instruments Vintage Organs sollten alle Fans des rechnerbasierten Orgelsounds wieder glücklich gemacht werden.

Anzeige

Native Instruments Vintage Organss ist ein samplebasiertes Instrument für NIs Kontakt-4-Player-Plattform, das wie viele andere Library-Instrumente von Native Instruments in Komplete 7 enthalten, aber auch separat erhältlich ist. Im Gegensatz zur B4, die man als eine Art universelle „Werkbank“ zum Erstellen von Orgelsounds unterschiedlichster Couleur bezeichnen könnte, hat man bei Native Instruments den Schwerpunkt bei Vintage Organs klarer in die Richtung originalgetreuer Nachbildung konkreter Orgelmodelle gesetzt.

Daher stehen nun fünf separate Instrumente, jeweils detailliert gesampelt und mit dem Original entsprechenden Bedienoberflächen, zur Auswahl. Mal sehen, wie sich das Ganze anfasst … Bedienung und Praxis Die 1,4 GB große Library erscheint nach der Installation im Kontakt-Player als Library mit fünf Einzelinstrumenten. Dahinter verbergen sich die fünf nachgebildeten Orgelmodelle. Neben der obligatorischen B3 ist hier auch eine C3 dabei – klanglich nah an der B3, aber mit einem subtil anderen Charakter. Mit einer M3 ist nun auch ein Spinett-Modell aus der Riege der Hammond-Klassiker im Programm, und das mit allen klanglichen Eigenheiten dieser Baureihe: So gibt es hier etwa kein Drawbar-Foldback in den hohen Registern wie bei den großen Modellen und damit einen klar hörbaren Unterschied im Gesamtklang, den man je nach Registrierung als etwas weniger füllig als bei den großen Schwestern B3/C3 wahrnimmt.

Die beiden anderen Instrumente sind zwei weitere Orgelklassiker der 60er- und 70er-Jahre, nämlich eine Farfisa Compact und eine Vox Continental. Beide waren auch schon in der B4 als alternative Tonewheel-Sets vertreten, doch mit Vintage Organs ergibt sich nun die Möglichkeit, auch ihre spezifischen Bedienelemente originalgetreu nachzubilden, was letztlich natürlich auch Konsequenzen auf das klangliche Resultat hat. So wird bei der Farfisa der Ton nicht durch unterschiedlich dosierte Drawbars bestimmt, sondern durch das Zu- und Wegschalten einzelner, farblich deutlich unterschiedener Register in den Fußlagen 16′, 8′ und 4′. Die Vox Continental wiederum kommt, ebenso ganz wie das Original, mit einem reduzierten Set an Zugriegeln, die allerdings den schnellen Wechsel zwischen einem weicheren und einem schärferen Grundsound ermöglichen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.