Combo-Keyboard

Clavia Nord Electro 4HP im Test

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Das Clavia Nord Electro hat eine erfolgreiche Entwicklung durchlaufen. Auch die inzwischen vierte Generation des Combo-Keyboards bleibt dem Grundkonzept der gesamten Electro-Reihe treu: Es vereint die Sounds der beliebten elektromagnetischen Vintage-Keyboards in einem kompakten Instrument, das sich dank geringem Gewicht mal schnell zum Club um die Ecke schleppen lässt, um live auf der Bühne dann den riesigen Sound von B3, Rhodes & Co. zu entfalten …

Clavia Nord Electro 4HP

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Angecheckt

Das klassische Keyboard für kleine Gigs und Live-Sessions war das Nord Electro schon immer, wobei man hinsichtlich der Tastatur aber einen Kompromiss machen musste. Wurden die ersten Electro-Modelle wegen ihrer Waterfall-Tastatur eher von Organisten geschätzt, begeistern sich auch Pianisten erst seit der Einführung der HP-Modelle wirklich für das Electro. Die HP-Modelle verfügen über eine Hammermechanik-Tastatur – ein Ausstattungsmerkmal, das sich spontan so nicht in Einklang bringen lässt mit leichtem Transport, aber auch hier haben die Clavia-Entwickler einen gesunden Kompromiss gefunden: HP steht für „Hammer Action Portable Keyboard“.

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Es handelt sich dabei um eine auf Leichtigkeit getrimmte Hammermechanik-Klaviatur, aufgrund derer man auch dem Electro 4 spontan ein geringes Gewicht bescheinigen darf. Dabei ist das Gehäuse wie von Clavia gewohnt robust und stabil verarbeitet. Trotzdem lässt sich das 73-Tasten-Keyboard mal so unter den Arme klemmen. Die Tastatur kommt qualitativ mit teuren Stagepianos nicht mit, sie spielt sich aber schön griffig und setzt das dynamische Spiel sauber um – für anspruchsvolle Pianistenhände schon ein Kompromiss, aber ein tragbarer (wenn man die hauptsächliche Anwendung „live on stage“ im Fokus behält). Bei erster Betrachtung unterscheidet sich das Electro 4HP kaum vom Vorgänger – wir werden uns im Folgenden also auf die inneren Werte konzentrieren (die es in sich haben). Der Aufbau des Bedienfelds ist klassisch: Eine Orgelsektion mit dem typischen LED-Drawbar-System zur Linken, rechts daneben die Piano-Sektion plus Effekte – im Bedienfeld vertreten durch allerhand Potis und Buttons. Alles ist gut verarbeitet und lässt sich auf Anhieb intuitiv bedienen.

Mehr Speicher, mehr Sounds!

Eine wichtige Neuerung hört man sofort, auch wenn sich dahinter zunächst eine nüchterne Zahl verbirgt: Mit rund 500 MB ist der Speicher insgesamt um mehr als das Doppelte vergrößert worden. Wer sich an die Umfänge aktueller Sampling-Instrumente gewöhnt hat, wird vermutlich gähnen – allerdings darf man nicht vergessen, dass wir es mit einem richtigen Instrument für den Live-Einsatz zu tun haben. Einschalten und ohne Ladezeiten gleich loslegen: Das Electro 4 ist nach wenigen Sekunden spielbereit und bietet darüber hinaus den Komfort, dass man sich seine Sounds selber zusammenstellen kann. Dies ist mit noch mehr Komfort verbunden, den man als Nord-User genießt: Der Hersteller bringt ständig Erweiterungen seiner Premium verdächtigen Sample-Library heraus, wobei das Electro 4HP dank Speichererweiterung auf die Nord-Piano- und die Nord-Sample-Library zugreifen kann. Für Pianosounds bietet das Electro 4HP dann 380 MB, für die Sounds der Nord-Sample-Library stehen 128 MB Speicherplatz bereit. Die Zusammenstellung und den Upload der Sounds via USB in den Speicher übernimmt der Nord Sound Manager (Mac & PC). Das Prozedere nimmt wie gehabt etwas Zeit in Anspruch. Hat man die Samples aber einmal vom Rechner ans Instrument übertragen, bleiben sie im Gerät erhalten und sind nach dem Einschalten sofort spielbereit.

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